USA: Bischöfe kritisieren Schnellabschiebungen von Migranten
„Die neue Richtlinie wird zur Ausweisung vieler Menschen führen, denen nicht die Möglichkeit gegeben wird, Rechtsbeistand zu suchen oder eine Anhörung vor einem Einwanderungsrichter zu haben“, argumentiert der Bischof von Austin in Texas, Joe Vásquez, der in der US-Bischofskonferenz für Migrationsfragen zuständig ist. Selbst Migranten, die sich seit mehr als zwei Jahren im Land befinden, könnten nun abgeschoben werden, wenn sie dies nicht zur Zufriedenheit eines einzelnen Einwanderungsbeamten nachweisen können.
Eine solche Politik führe „zu ungerechten und inakzeptablen Ergebnissen“ und habe „schreckliche menschliche Folgen“, weil sie noch mehr Familien auseinanderreiße, so der Bischof in einer Mitteilung. „Ich fordere das Ministerium für Heimatschutz auf, seine Entscheidung rückgängig zu machen.“
Am vergangenen Dienstag erweiterte die US-Regierung unter Donald Trump den beschleunigten Abschiebungsprozess für Migranten ohne Einwanderungspapiere. Dies schließt Menschen ein, die einem Einwanderungsbeamten nicht nachweisen können, mehr als zwei Jahre am Stück in den USA gelebt zu haben. Dieses Verfahren gibt dem Ministerium für Heimatschutz die Möglichkeit, Migranten aus den Vereinigten Staaten abzuschieben und gleichzeitig bestimmte Schutzmaßnahmen zu umgehen.
(vatican news - vm)
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