Irak: Erneute Spannungen in der Ninive-Ebene
In den letzten Tagen ist die Ninive-Ebene erneut zum Schauplatz eines Tauziehens zwischen der irakischen Armee und Kämpfern der schiitischen Volksmobilmachungskräfte Haschd al-Shaabi geworden. Die Spannungen waren eskaliert, als die irakische Armee versucht hatte, die Kontrolle über die Checkpoints in der Region zu erlangen, die immer noch weitgehend von den Milizen kontrolliert werden.
Diese Spannungen erschweren auch die erhoffte Rückkehr der mehreren Tausend Christen, die in der Nacht vom 6. auf den 7. August 2014 gezwungen waren, ihre Dörfer in der Ninive-Ebene vor dem Einzug der dschihadistischen Milizen zu verlassen.
Demonstrationen gegen die irakische Armee
Am letzten Montag blockierten Mitglieder der Volksmobilmachungskräfte mit brennenden Reifen die Hauptstraßen, die Mossul mit anderen Regionen verbinden. Die Demonstranten bewarfen die irakischen Soldaten mit Steinen und hinderten sie daran, die Kontrolle über die Checkpoints zu übernehmen. Die Situation bleibt angespannt, und es kursieren widersprüchliche Informationen. Einerseits sprechen die Sprecher der Volksmobilisationskräfte von einer mit Regierungsbehörden und Armee getroffenen Vereinbarung über eine gemeinsame Verwaltung der militärischen Kontrolle des Gebietes. Damit wolle man die Stabilität garantieren und gewährleisten, dass die Suche nach ehemaligen Anhängern des Islamischen Staates weitergehen kann. Andererseits hat der irakische Premierminister Adel Abdul Mahdi einen Beschluss bestätigt, der darauf abzielt, die von Haschd al-Shaabi kontrollierten Checkpoints abzubauen und die Sicherheit in der Region der Zentralregierung zu unterstellen.
(fides - cr)
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