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Die Islamische Weltliga begrüßt das „Geschwisterlichkeitsdokument“ mit dem Vatikan Die Islamische Weltliga begrüßt das „Geschwisterlichkeitsdokument“ mit dem Vatikan 

Islamische Weltliga begrüßt „Geschwisterlichkeits-Dokument“

Diese Woche kündigten die Vereinigten Arabischen Emirate an, den interreligiösen Dialog zwischen Islam und Christentum intensivieren zu wollen. Dazu soll ausgehend vom „Geschwisterlichkeitsdokument“, das Papst Franziskus und der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmad Al-Tayyeb, am 4. Februar in Abu Dhabi unterzeichnet hatten, ein „Hohes interreligiöses Komitee“ gegründet werden. Die Islamische Weltliga begrüßt dieses Vorhaben.

Mario Galgano und Luca Collodi – Vatikanstadt/Rimini

Aufgabe des Komitees sei es, Vorschläge und Ziele der katholisch-islamischen Absichtserklärung umzusetzen. In dem „Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ verurteilen der Papst und der Großimam Extremismus im Namen Gottes und werben für die Menschenrechte sowie praktische Zusammenarbeit der Religionen bei der Lösung von Konflikten, in Sachen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit.

Zum Nachhören

Muhammad bin Abdul Karim Issa ist Generalsekretär der Islamischen Weltliga und derzeit in Rimini beim „Katholikentreffen“ der Bewegung „Comunione e Liberazione“ dabei. Dort haben wir ihn gefragt, wie denn die islamische Welt auf das Dokument von Abu Dhabi reagiert habe:

„Wir haben die Konzepte des Dokuments sehr positiv aufgenommen. Es ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Vatikan, der Al-Azhar-Universität und der islamischen Einrichtung in Mekka. Wir teilen die selben hohen Menschenwerte. Alle islamischen Theologen der Welt sind sich somit darüber einig, was in dem Dokument über Geschwisterlichkeit festgeschrieben steht.“

Hohe Akzeptanz

Über 1.200 islamische Theologen und Muftis hätten ein gemeinsames Dokument unterzeichnet, in dem das Dokument von Abu Dhabi gewürdigt wird, erinnert der Generalsekretär der Islamischen Weltliga.

„Die Islamische Weltliga unterstützt alle Bemühungen, die die Würde und das Leben der Menschen fördern, egal in welcher Gegend der Welt sie leben und welche Religionszugehörigkeit sie haben. Wir sind dankbar für den Einsatz, den Papst Franziskus diesbezüglich zeigt. Er fördert wahrlich die Geschwisterlichkeit unter den Menschen und ist ein Brückenbauer.“

Dem neuen Gremium untersteht auch das „Haus der Abrahamitischen Familie“ in Abu Dhabi, das ebenfalls interreligiöse Aktivitäten fördern soll. Die Zeitung „The National“ zitiert Kronprinz Mohamed bin Zayed, demzufolge das neue Gremium nicht nur in den Emiraten, sondern auch in anderen Teilen der islamischen Welt „Toleranz, Zusammenarbeit und Zusammenleben“ fördern soll.

Franziskus als Mann des Friedens

„Papst Franziskus ist für uns ein Mann des Friedens und der Liebe. Ich habe ihm persönlich dafür gedankt. Das habe ich auch im Namen aller Muslime der Welt getan. Er trägt derzeit viel dazu bei, dass der Friede in der Welt gefördert wird. Ich habe gebetet, dass er lange leben wird.“

Mitglieder des Komitees sind den Berichten zufolge unter anderem der Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Ayuso Guixot, der Präsident der Al-Azhar-Universität, Mohamed Mahrasawi, sowie der Privatsekretär des Papstes, der ägyptische Priester Yoannis Lahzi Gaid. Weiter gehören zum Komitee ein islamischer Richter und Berater des Großimams, der Generalsekretär des muslimischen Ältestenrates sowie der Präsident der Kultur- und Tourismus-Abteilung in Abu Dhabi.

(vatican news/kna)

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23. August 2019, 13:10