Kamerun: Boko-Haram-Kämpfer verstümmeln Frauen
Die Entführten seien an eine zentrale Sammelstelle am Stadtrand gebracht worden. „Die Terroristen schnitten anschließend jeder Frau ein Ohr ab. Sie drohten ihnen, dass dies nur der erste Übergriff sei und sie zurückkommen würden. Dann ließen sie die Frauen laufen“, so die anonyme Quelle. Obwohl die Bevölkerung eine Art Bürgerwehr aufgestellt habe, sei diese angesichts des Überraschungsangriffs machtlos gewesen.
Flucht ist keine Option
Die verstümmelten Frauen wurden vom Militär aufgegriffen und in ein 260 Kilometer entferntes Krankenhaus gebracht. Die Ohramputation sei ein neues Instrument von Boko Haram, um diejenigen zu bestrafen, die der extremistischen Ideologie nicht folgten, so die lokalen Ansprechpartner. Die Bevölkerung des Dorfes sei angesichts des Übergriffs traumatisiert. Flucht sei jedoch für viele Bewohner keine Option, so die anonymen Ansprechpartner: „Sie leben von der Landwirtschaft und warten gerade auf die Ernte. Wohin sollten sie gehen?“
Die Terroreinheit „Boko Haram“ ist im Norden Nigerias entstanden, doch auch in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger kommt es immer wieder zu Anschlägen und Übergriffen.
(pr – skr)
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