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Menschen in Kasachstan erhalten Milch Menschen in Kasachstan erhalten Milch 

Kasachstan: „Die Einfachheit des Lebens gefällt mir“

Der Lebensstandard ist niedrig - man brauche nur wenige Dinge, um ein erfülltes Leben in dem Binnenstaat führen zu können, berichtet Kunigunde Fürst, Schwester der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, im Interview mit Radio Vatikan.

Christine Ringkamp - Vatikanstadt

Das Leben in Kasachstan fordere die Ordensschwester heute manchmal noch heraus. Zwar habe Fürst die Umstände gekannt, weil sie 1995 schon zum ersten Mal dort war. Probleme bereitet ihr aber die Sprache. Weder russisch noch kasachisch beherrsche sie wirklich. „Das ist natürlich eine ganz große Herausforderung, vor allem in meinem Alter“, erzählt sie uns.

„Essen, ein Bett und ein Dach über dem Kopf reichen aus“

Doch sie mag den Lebensstil in Kasachstan: „Die Einfachheit des Lebens hat mir damals schon sehr gefallen und gefällt mir heute noch.“ Sie wolle nicht im Luxus leben, wie es in Europa der Fall sei. Sie lebt in einem kleinen Haus, das nicht den westlichen Standards entspricht. Für Kunigunde Fürst reiche es aus, „Essen, ein Bett und ein Dach über dem Kopf zu haben“.

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Das einzige ländliche Gymnasium in Kasachstan

Zusammen mit einer ihrer Mitschwestern unterrichtet sie an einem Gymnasium in dem Dorf Kornejewka. Das ist aber kein gewöhnliches Gymnasium. Es ist das einzige, das in einem Dorf und nicht in einer Stadt ist. Somit ermöglichen sie Kindern aus ländlicheren Gegenden eine Chance auf Bildung. An der Schule, die circa 160 Kinder und Jugendliche besuchen, wird das unterrichtet, was auch an anderen staatlichen Schulen gelehrt wird. Zu dem Gymnasium gehört auch die St. Lorenzschule. Dort gibt es ein vielfältiges Angebot an Sport und Sprachen. Auch mit dem Fach „Ethik“ beschäftigen sich die Schüler. Da lernen sie „was es heißt, eine Familie zu gründen, verliebt zu sein, wer sie selber sind, wie sie sich und andere wertschätzen können und wie man miteinander umgeht und sich gegenseitig hilft“.

Es herrscht zwar Schulpflicht in Kasachstan, trotzdem sind einige Kinder froh, dass sie überhaupt eine Schule besuchen dürfen. „Vor Kurzem hat mir ein Schüler gesagt, dass er so dankbar ist, dass er zur Schule gehen darf. Er weiß, dass ihm das eine gute Perspektive für die Zukunft gibt“, berichtet Schwester Kunigunde.

Die Kinder und Jugendlichen haben zudem die Möglichkeit, in der Schule zu essen. Der Orden  trägt die Kosten für Frühstück, Mittagessen und einen Snack am Nachmittag.

 

„Das ist mein Leben“

Rückkblickend auf ihr Leben erzählt uns die Ordensfrau, dass die Zeit in Kasachstan eine sehr prägende war. Sie sei „dankbar dafür, dass sie als Schwester unterrichten darf“. Es sei eine wunderschöne Zeit, die sie nicht missen möchte. Für Kunigunde Fürst ist Kasachstan ein „Ort zum Leben “ geworden. „Es ist ein einfaches Leben. Ja, aber das ist mein Leben.“

(vaticannews)

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19. August 2019, 13:01