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Philippinische Soldaten auf einem Militärfahrzeug Philippinische Soldaten auf einem Militärfahrzeug 

Philippinen: Bitte kommen Sie nicht mehr in die Kirche

Protestantische Pastoren auf den nördlichen Philippinen haben das Militär aufgefordert, ihre Kirchen nicht mehr zu besuchen, weil ihre Anwesenheit „Angst und Not“ bei den Kirchenbesuchern auslöse. Das plötzliche Interesse der Soldaten an kirchlichen Aktivitäten und Programmen verunsichere die Menschen, erklären die Priester.

In den letzten Monaten hat die Regierung protestantischen Kirchen mehrfach vorgeworfen, kommunistische Rebellen zu beherbergen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig beobachtet das Militär die Aktivitäten in den Kirchen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Pfarrer Jun Paplonot von der Vereinigten Kirche Christi auf den Philippinen (UCCP) sagt, er sei sich der „wahren Absichten“ der Besuche des Militärs bewusst. Denn die Kirche setze sich für „Gerechtigkeit, Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und Ökumene“ ein.

In einer Erklärung bringt die UCCP ihre Besorgnis über unangekündigte Besuche von Soldaten in Kirchen und Klöstern zum Ausdruck. Die Besuche hätten „viel Besorgnis und geistliche Bedrängnis" bei den Gläubigen und Angestellten ausgelöst. Doch auch nach einem Dialog mit dem Militär seien viele Priester enttäuscht. Sie hatten nicht das Gefühl, dass das Militär ehrlich über seine Absichten informiere. „Ich habe die Kirche ohne Vorbehalt für das Militär geöffnet, aber die ganze Zeit über haben sie meine Aktivitäten und organisatorischen Verbindungen überwacht", kritisiert Pater Ferdinand Lacanaria von der Philippinischen Unabhängigen Kirche (PIC).

Misstrauisch gegenüber den Besuchen

Er forderte die Soldaten auf, nicht mehr in seine Kirche zu gehen. Pater Lacanaria sagt, er sei misstrauisch gegenüber den Besuchen geworden. Der Oberstleutnant der philippinischen Armee Charles Castillo erwiderte jedoch, die Besuche seien Teil der „Friedens- und Entwicklungsaktivitäten“ des Militärs. Alles sei mit Zustimmung der lokalen Regierungschefs durchgeführt und koordiniert worden.

Castillo appelliert an die Kirchenführer, die Gastsoldaten nicht als „Geheimdienstler" zu betrachten. Doch wenn die Kirchen die Anwesenheit und Unterstützung des Militärs nicht wollten, dann würden sie nicht mehr kommen. „Wenigstens haben wir es dann versucht.“

(ucanews – vm)

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14. August 2019, 12:10