Schweden: Hohes Interesse an syrisch-orthodoxem Weltjugendtreffen
Der feierliche Schlusspunkt war eine Liturgie in der Mor Jacob of Nisibis-Kathedrale im schwedischen Södertälje, der der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II. vorstand. In seinen Schlussworten am 5. August hob er die Bedeutung des Treffens für das Miteinander von Jugend und Klerus, aber auch für den Zusammenhalt in der mittlerweile weltweiten Diaspora der syrisch-orthodoxen Kirche hervor. Hauptziel der Weltjugendtreffen sei es, die freundschaftlichen Beziehungen der jugendlichen Gläubigen aus aller Welt zu fördern und ihnen einen guten Zugang zu den spirituellen Traditionen und zur Kultur ihrer Vorfahren zu erschließen, sagte der Patriarch.
Schon in seiner Begrüßungsansprache hatte er die Bedeutung der kirchlichen Einheit „trotz unterschiedlicher Auffassungen in Einzelfragen“ betont: „Wenn wir in die Kirche kommen, sollten wir eins sein“. Gerade in säkularisierten Ländern wie Schweden gebe es in der Jugend einen großen Bedarf nach Spiritualität. In der Diaspora gehe es darum, die Jugend zur notwendigen Glaubensentscheidung zu führen, ob Jesus von Nazareth nur als „großer Lehrer“ gesehen wird, der den Menschen Gutes tat oder als „Sohn des lebendigen Gottes“, der in diese Welt kam, um die Menschen zu erlösen.
Viele Gläubige in Deutschland
Die syrisch-orthodoxe Kirche umfasst nach eigenen Angaben heute zwischen 5,5 und 6 Millionen Gläubige. Im Nahen Osten, der Ursprungsregion der Kirche, leben maximal noch 250.000 Gläubige. Die Mehrheit lebt über die ganze Welt verstreut. Allein vier Millionen Syrisch-Orthodoxe leben in Indien. Die Zahl der syrisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich wird auf bis zu 15.000 geschätzt, in der Schweiz gibt es zwischen 5.000 und 10.000 Gläubige – genaue Zahlen liegen hier nicht vor. Weitaus größer ist die syrisch-orthodoxe Kirche in Deutschland: Rund 100.000 Gläubige verteilen sich bundesweit auf 50 Gemeinden.
(kap - vm)
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