D/Somalia: „Die Kinder sind völlig ausgemergelt“
Das Kindermissionswerk sichert mit der Soforthilfe die Arbeit in vier sogenannten Stabilisierungszentren. Dort werden die betroffenen Jungen und Mädchen mit Nahrungsmitteln versorgt und medizinisch betreut. Grund für die Knappheit an Nahrungsmitteln sind große Flüchtlingsbewegungen aus dem Nachbarland Äthiopien und aus Somalia selbst in die Region.
Stefanie Frels ist Länderreferentin für Somalia im Kindermissionswerk. Sie sagt:
„Die Kinder und ihre Mütter, die in den Zentren aufgefangen werden, sind völlig ausgemergelt und leiden zum Teil unter Tropenkrankheiten. Die Zentren sind mittlerweile komplett überlaufen und die Ressourcen völlig erschöpft. Ohne Unterstützung von außen können die Menschen nicht mehr versorgt werden.“
Flucht vor der Terrormiliz Al-Shabab
Rund 50.000 Menschen sind bislang in die Gedo-Region geflohen. Viele fliehen vor der Gewalt der Terrormiliz Al-Shabab. Auch Angehörige ethnischer Minderheiten, die wegen der aktuell anhaltenden Dürre und den Überschwemmungen im Frühjahr 2018 keine Ernte einfahren konnten, suchen dort Zuflucht. Hinzu kommen Menschen aus Äthiopien, die aufgrund ethnischer Konflikte in ihrem Land nach Somalia geflohen sind. Ausreichend Lebensmittel für die Flüchtlinge und die Bevölkerung vor Ort gibt es derzeit nicht.
„Besonders die Kinder der intern Vertriebenen und die Kinder der Schutzsuchenden aus Äthiopien leiden unter der drastischen Unterversorgung. In den Flüchtlingslagern können nicht mehr genügend Nahrungsmittel verteilt werden. Deshalb suchen die Betroffenen besonders in diesen Stabilisierungszentren HIlfe, die wir dort versuchen anzubieten."
Gemeinsam mit seinem Projektpartner vor Ort hilft das Kindermissionswerk, die stark unterernährten Kinder und Mütter in den Zentren zu behandeln. Dazu werden Nahrungsergänzungsmittel und Medizin bereitgestellt. Die Mütter werden zudem über die richtige Ernährung und Hygiene für Säuglinge und Kleinkinder informiert.
(sternsinger – mg)
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