Katar: Gastarbeiter werden nicht bezahlt
Seit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 steht Katar im Fokus der Weltöffentlichkeit und sorgte aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen für Schlagzeilen. Zur Verbesserung der Wahrnehmung im Ausland veranlasste Doha jüngst Reformen zur Verbesserung der Arbeitnehmerrechte, darunter die Einführung eines Mindestlohns.
Trotzdem sind die Bedingungen für Gastarbeiter in Katar nach wie vor heikel. Laut Angaben von Amnesty International haben mindestens drei Unternehmen 2.000 ausländische Arbeitnehmer im Bau- und Reinigungssektor nicht bezahlt, was 1.620 von ihnen dazu veranlasste, eine Beschwerde beim Arbeitsgericht einzureichen.
Amnesty: „Ein Spielplatz für skrupellose Arbeitgeber“
„Trotz der großen Reformversprechen, die Katar vor der Weltmeisterschaft 2022 gemacht hat, bleibt es ein Spielplatz für skrupellose Arbeitgeber. Wanderarbeiter gehen oft nach Katar in der Hoffnung, ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen; stattdessen kehren viele Menschen mittellos nach Hause zurück, nachdem sie monatelang ihrem Lohn hinterhergerannt sind“, sagte Stephen Cockburn, stellvertretender Leiter für internationale Angelegenheiten von Amnesty International. Er kreidet dem Staat Katar an, zu wenig für die Arbeitsbedingungen zu tun.
Im Golfstaat gibt es rund zwei Millionen Migranten, die die Mehrheit der Arbeitskräfte ausmachen, die meisten davon aus Indien, Nepal und den Philippinen. Die Zuwanderer prägen auch das katholische Leben in Katar.
(pm / asianews – tg)
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