Bartholomaios I.: „Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einheit“
Er müsse „zugeben, dass wir am Anfang sehr überrascht waren“, so der in Istanbul residierende Ökumenische Patriarch in dem Interview. „Normalerweise sind solche Ereignisse Gegenstand protokollarischer Debatten – so war das diesmal nicht.“ Er wisse die Geste seines „Bruders Franziskus“ sehr zu schätzen. Die Petrus-Reliquien stammen aus Ausgrabungen unter dem Petersdom; sie wurden bis vor kurzem in der früheren päpstlichen Hauskapelle im Apostolischen Palast des Vatikans verwahrt.
Zum Stand der Ökumene bemerkte der Patriarch, in den letzten fünfzig Jahren sei „eine lange Wegstrecke zurückgelegt“ worden. Dennoch bleibe bis zur „Wiederherstellung der Einheit“ noch „viel zu tun“. Die Spaltung unter den Christen sei „ein Skandal“, weil sie „das echte Zeugnis für das Evangelium“ behindere.
Neben dem „Dialog der Liebe“, der aus vielen Gesten der gegenseitigen Zuneigung bestehe, scheine ihm aber auch der „Dialog der Wahrheit“ sehr wichtig, also das theologische Gespräch über „die gemeinsamen Traditionen, auf denen wir unsre Zukunft der Gemeinschaft aufbauen könnten“.
(vn – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.