Polen/Russland: Warschauer Kardinal Nycz in Moskau
Metropolit Hilarion unterstrich laut dem Pressedienst des Moskauer Patriarchats die Bedeutung des Besuchs von Kardinal Nycz und erinnerte an den Warschau-Besuch von Patriarch Kyrill I. im August 2012, bei dem das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche und der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik, eine gemeinsame Versöhnungsbotschaft an das russische und das polnische Volk richteten.
Im Verlauf der Begegnung von Nycz und Hilarion wurden demnach u.a. Fragen der Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Russland und Polen, vor allem das Problem des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen, behandelt. Kardinal Nycz unterstrich, dass trotz des „säkularen Charakters" des Schulsystems in Polen sowohl die katholische als auch die orthodoxe Kirche Religionsunterricht an den Schulen erteilen können. Metropolit Hilarion bedauerte, dass der orthodoxen Kirche in Russland seit mehr als 100 Jahren dieses Recht vorenthalten wird, „mit negativen Auswirkungen auf die spirituelle und moralische Bildung der Jugend".
Hohes Niveau der Beziehungen
Nycz und Hilarion zeigten sich zufrieden über das „hohe Niveau" der bilateralen Beziehungen zwischen dem Moskauer Patriarchat und der römisch-katholischen Kirche. Eindrucksvolles Zeugnis dafür seien das historische Treffen zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill am 12. Februar 2016 in Havanna und die Pilgerfahrt der in Bari aufbewahrten Reliquien des Heiligen Nikolaus durch Russland im Zeitraum Mai/Juli 2017.
(poi – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.