Vatikan/UNO: Mit Kultur der Begegnung Terrorismus Nährboden entziehen
Wie der Vatikan am vergangenen 1. Oktober bekanntgegeben hatte, soll der philippinische Diplomat den Heiligen Stuhl künftig als Nuntius in Spanien und Andorra vertreten.
Der Erzbischof machte in seiner Ansprache deutlich, dass Terrorismusbekämpfung nicht nur den betroffenen Ländern vorbehalten ist, da die Wurzeln tiefer lägen. Es brauche „nationale und internationale Lösungen, um ein derart schändliches Phänomen zu bekämpfen und auszurotten“. „Die internationale Gemeinschaft als Ganzes muss Terroristen die finanzielle Unterstützung und den Zugang zu Waffen verweigern,“ so der Vorschlag des Vatikandiplomaten. Weiterhin forderte Auza: „Diejenigen, die gewalttätigen Extremismus unterstützen oder Mitglieder terroristischer Gruppen beherbergen, müssen vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden.“
Nötig sei es in diesem Zusammenhang, die vier Säulen der Vereinten Nationen im Blick zu behalten, die permanent durch den Terrorismus gefährdet seien: Frieden und Sicherheit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und menschliche Entwicklung.
Die Jugend schützen
„Terrorismusbekämpfung müssen auch die örtliche Bevölkerung und Regierungen und Bürgerbewegungen berücksichtigen sowie religiöse Organisationen und Anführer“, so Auza. „Diese Gruppen bieten Bildung und Arbeit zur Unterstützung von Strategien, die verhindern können, dass Jugendliche durch terroristische Propaganda radikalisiert werden.“ Zudem wies der Vatikan-Botschafter auf die Gefahr der Radikalisierung von Jugendlichen durch Medien und Internet hin.
Terrorismusbekämpfung dürfe jedoch keines falls eine Politik rechtfertigen, „die ordentliche Verfahren und Menschenwürde opfert.“ Die Menschenwürde aller Beteiligten müsse jederzeit geachtet werden, unterstrich der Vatikanvertreter.
Der Erzbischof erinnerte in seiner Ansprache auch an den Appell, den Papst Franziskus und Großimam Ahmed al-Tayyeb am vergangenen 4. Februar mit dem gemeinsam unterzeichneten Dokument über die Brüderlichkeit unter den Menschen an die politischen Führungspersönlichkeiten der Welt abgesetzt hatten und in dem sie dazu aufrufen, Dialog, Zusammenarbeit, gegenseitiges Verständnis und Toleranz zu fördern. Genau dies sei der richtige Ansatz, dem Terrorismus den Nährboden zu entziehen, betont Auza: „So schwerwiegend die Drohung auch sein mag, die der Terrorismus für unsere kollektive Sicherheit darstellt, kann jedwede dauerhafte Antwort auf dieses Übel nicht nur durch die Anwendung des Gesetzes oder von Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Vielmehr muss sie darauf gründen, einer Kultur der Begegnung den Weg zu bereiten, die die gegenseitige Anerkennung begünstigt und friedliche und inklusive Gesellschaften fördert.“
(vatican news – tg)
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