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Buddhistische Mönche in Myanmar Buddhistische Mönche in Myanmar 

Myanmar: Kardinal ruft buddhistische Geistliche zum Handeln auf

Kardinal Charles Maung Bo sagt, er sei bestürzt darüber, dass religiöse Entscheidungsträger schwiegen, während im Land Zivilisten getötet und vertrieben werden. „Manches Schweigen kann kriminell sein. Dieser Krieg ist ungerecht und unheilig“, sagte der Erzbischof von Yangon angesichts der anhaltenden Kämpfe in Myanmar.

Ein Aufruf an die buddhistische Mehrheit

Am Dienstag führte der Kardinal auf, dass es 500.000 buddhistische Mönche und 70.000 Nonnen, fast 1.200 christliche Priester und mehr als 2.000 katholische Ordensfrauen sowie unzählige andere religiöse Geistliche im Land gäbe. Angesichts dieser Zahlen darf sein Appell vor allem als Aufruf für buddhistische Geistliche gedeutet werden – fast 90 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten.

„Es gibt ein riesiges Potenzial für Frieden durch religiöse Entscheidungsträger“, sagte der Kardinal, um dann das Wort direkt an die Geistlichen zu wenden: „Bitte erheben Sie Ihre Stimme und sprechen Sie sich gegen diesen Verstümmelungskrieg aus. Unschuldiges Leid geht niemals fort. Ihr Blut und ihre Tränen werden aus dem Grab schreien.“

Vor allem ethnische Minderheiten sind von Unruhen betroffen

Kardinal Bo zitierte auch Martin Luther King Jr., mit dem Ausspruch, dass „diese Generation nicht wegen der bösen Taten der bösen Menschen weinen wird, sondern wegen des schrecklichen Schweigens der guten Menschen“. Die Gebete und Rituale der Menschen seien durch das Blut und die Tränen unschuldiger Menschen zunichte gemacht worden.

Die Kämpfe plagen weiterhin viele ethnische Minderheiten, insbesondere in Shan und Rakhine, wo Tausende von Binnenvertriebenen in Lagern leben. Wie Ucanews berichtet, haben Kämpfe zwischen dem burmesischen Militär und der Arakan-Armee in Rakhine seit November 2018 mehr als 33.000 Menschen in den Staaten Rakhine und Chin vertrieben.

Kardinal Bo schloss seine Aussage mit einer hoffnungsvollen Botschaft. „Frieden ist möglich, Frieden ist der einzige Weg.“

(ucanews – tg)

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02. Oktober 2019, 15:12