Pakistan: Immer mehr christliche Mädchen Opfer von Gewalt
„In jüngster Zeit hat es viele Entführungen gegeben. Die Mädchen sind etwa 14 oder 15 Jahre alt“, sagt Shaw. Es handle sich dabei um schwere Verbrechen, die nur unzureichend geahndet würden.
Bis zu 700 Mädchen entführt in einem Jahr
In der Provinz Punjab, deren Hauptstadt Lahore ist, sollen lokalen Quellen zufolge innerhalb eines Jahres bis zu 700 Mädchen verschleppt worden sein, sagt Erzbischof Shaw.
Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklung sieht er die Entwicklung Pakistans grundsätzlich positiv. Die Regierung unter Premierminister Imran Khan setze sich sehr für Gleichheit ein. Das betreffe auch die religiösen Minderheiten.
In Pakistan gehören etwa 96 Prozent der Bevölkerung dem Islam an, der auch Staatsreligion ist. Das Leben der Christen, rund zwei Prozent der Pakistaner, unterliegt starken Einschränkungen. Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Christen.
Dennoch sei die kleine Minderheit der Katholiken sehr aktiv, berichtet Shaw weiter. Das gelte besonders im Bildungsbereich. „Fast 60 Prozent der Bewohner Pakistans sind junge Menschen. Wir verhelfen ihnen zu einer guten und qualifizierten Ausbildung“, so der Erzbischof. Ein weiteres Anliegen der Kirche seien Glaubensunterweisung und der interreligiöse Dialog.
(pm – tg)
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