Philippinen: Mütter von Opfern des Drogenkriegs schreiben an Papst
Den beiden Müttern der Opfer Marissa Lazaro und Katherine Bautista sei es gelungen, die Briefe Mitarbeitern des Papstes bei einer Audienz auf dem Petersplatz zu übergeben, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews vom Freitag. Sie sei zuversichtlich, dass der Papst sie lesen werde, wird Lazaro zitiert.
Ihr Sohn Christopher war 2017 von Polizisten erschossen worden. Lazaro und Bautista gehören der ökumenischen Gruppe Rise Up for Life an, die Fälle außergerichtlicher Tötungen vor philippinische Gerichte und vor den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bringen will. Die Gruppe tourt zudem im Oktober mit dem Theaterstück „Tao Po“ über den Drogenkrieg durch sechs europäische Städte, darunter auch Berlin.
Im Drogenkrieg von Präsident Rodrigo Duterte wurden seit dessen Amtsantritt im Sommer 2016 laut Polizeiangaben etwa 6.000 Menschen bei Drogenrazzien erschossen. Kirchen und Bürgerrechtler auf den Philippinen sprechen von mehr als 20.000 weiteren Morden durch anonyme Todesschwadrone.
(kna – pr)
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