Türkei: Kritik an Verbot von Gladbach-Fahnen wegen christlicher Symbole
„Anstatt sich mit dem Kreuz in der Fahne Mönchengladbachs zu beschäftigen, sollte Ankara besser dafür sorgen, dass die letzten in der Türkei verbliebenen Christen nicht auch noch auswandern müssen aus ihrer einstigen Wiege“, sagte Grünen-Politiker Cem Özdemir der „Bild“-Zeitung. Er rief den europäischen Fußballverband Uefa auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen für die Schikanen. Auch Politiker anderer Parteien hatten öffentlich ihren Unmut über das Vorgehen der Polizei geäußert.
Wie das Sportmagazin „kicker“ berichtete, waren beim Europapokalspiel gegen Basaksehir Istanbaul sogar zwei Gladbach-Anhänger festgesetzt worden, weil sie angeblich Polizisten geschlagen hatten. Ein Video belege aber, dass diese Vorwürfe nicht zutreffen.
Sportdirektor Eberl: „Polizei-Diktatur“
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl sagte: „Ich verurteile es, wenn unsere Fans nicht ins Stadion dürfen, weil in unserem Stadtemblem christliche Symbole zu sehen sind.“ Er sprach sogar von einer „Polizei-Diktatur“.
Wie aus dem Stadtnamen schon ersichtlich, handelt es sich bei Mönchengladbach um eine Stadt, deren Geschichte eng mit dem christlichen Mönchtum verbunden ist. Die Benediktinerabtei – im heutigen Stadtwappen durch den Bischofsstab symbolisiert – war maßgeblich für die Entwicklung der Stadt verantwortlich.
(kna – tg)
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