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Nadia Murad, Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, Friedensnobelpreisträgerin 

Vatikan-Diplomat: „Frauen des Friedens“ als Vorbilder

Den „einzigartigen“ Beitrag von Frauen zu Frieden und Versöhnung hat Erzbischof Bernardito Auza bei den Vereinten Nationen hervorgehoben. Viele Frauen seien ein Vorbild für die internationale Gemeinschaft, sich Konflikten zu stellen. Doch ihre Stimmen werden immer noch zu wenig gehört.

Bereits vor 20 Jahren hatten die Vereinten Nationen eine Resolution zum Thema „Frauen, Frieden und Sicherheit“ veröffentlicht. Anlässlich einer offenen Debatte dazu kritisierte Auza am Dienstag, dass Frauen noch viel zu wenig in Friedensprozesse eingebunden seien. Es sei notwendig, über verbale Verpflichtungen hinaus zu gehen, forderte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen.

Opfer von Gewalt in bewaffneten Konflikten

Frauen sind oft die ersten Opfer von Gewalt, doch nur selten deren Urheber. Besonders sexuelle Gewalt gegen sie werde „als Kriegswaffe“ eingesetzt. Wirksamere Anstrengungen seien erforderlich, um derartige Verbrechen zu verhindern und die Täter vor Gericht zu stellen, forderte Auza. Diese kämen derzeit meist straflos davon.

„Unersetzliche Fähigkeiten von Frauen in Entscheidungsprozessen nutzen“

Häufig seien Frauen von den Gesprächen ausgeschlossen, die nach dauerhaftem Frieden suchen. Es sei wichtig, „dass ihr Genie und ihre unersetzlichen Fähigkeiten in nationalen, regionalen und internationalen Entscheidungsprozessen genutzt werden“, so Auza. Da Frauen sensibler für die Grundbedürfnisse von Frauen und Mädchen sind, sollen sie bei allen Friedenseinsätzen der Vereinten Nationen eingebunden sein.

Engagiert gegen Missbrauch

Besonders bedankte sich der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den tausenden Ordensfrauen, „die auf die Herausforderungen des Horrors des Menschenhandels und anderer Missbräuche reagieren, unter denen Frauen, Männer, Jungen und Mädchen leiden“. Er erinnerte an das vor 10 Jahren gegründete internationale Netzwerk Talitha Kum, das bereits mehr als 15.000 Opfern geholfen und weitere 200.000 Menschen durch Sensibilisierungs- und Präventionsinitiativen erreicht habe.

(vaticannews – isc)

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06. November 2019, 14:37