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Indonesien: Bischöfe setzen auf interreligiösen Dialog

Die katholischen Bischöfe Indonesiens bemühen sich um einen intensiveren Dialog mit dem Islam. Hintergrund ist das Dialog-Dokument von Abu Dhabi, das Papst Franziskus und der Kairoer Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb im Februar unterzeichneten.

Das „Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ hat den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Christentum und Islam zum Ziel. Dieses Anliegen macht sich die katholische Kirche Indonesiens jetzt mit einer Dialoginitiative zu eigen, wie der vatikanische Nachrichtendienst Fides berichtet.

Gemeinsam mit islamischen Gästen richteten die Bischöfe ein Studienseminar in der Stadt Bandung aus, auf dem über „Anwendungsmöglichkeiten der im Abu Dhabi-Dokument enthaltenen Ideen“ gesprochen worden sei. Dabei seien Initiativen angedacht worden, die Dialog und friedliches Zusammenleben der Religionen fördern könnten.  

Unterschiede akzeptieren

„Die Suche nach Frieden, Harmonie und Koexistenz“ sei in Indonesien „eine Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen müssen“, formulierte der Apostolische Nuntius Indonesiens, Erzbischof Piero Pioppo, laut Fides. Der Geschäftsführer der bischöflichen Kommission für Kommunikation, Pfarrer Steven Lalu, ergänzte, Toleranz sei notwendig, „um sich nicht auf die Suche nach Ähnlichkeiten zu beschränken, sondern sich daran zu gewöhnen, die Unterschiede zu akzeptieren“.

Der Dialog zwischen Christentum und Islam wird in der letzten Zeit durch eine zunehmende Radikalisierung unter Muslimen überschattet. In dem Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung bemüht sich die kleine katholische Kirche deshalb verstärkt um Austausch und gute Beziehungen zu ihren muslimischen Mitbürgern.

Muslimische Gäste

Auf der Rednerliste des von den Bischöfen ausgerichteten Studienseminars (4.-11. November) standen unter anderem der Imam der Istiqlal-Moschee in Jakarta, Nasaruddin Umar, und der Sekretär des Internationalen Instituts für Beziehungen der Islamischen Organisation „Muhammadiyah“, Wachid Ridwan.

(fides / vatican news – pr)

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08. November 2019, 12:01