Kongo: 4.500 Kinder seit Jahresbeginn an Masern gestorben
Während die Ebola-Epidemie im Kongo international große Aufmerksamkeit erregt habe, werden Masern, die mehr als doppelt so viele Todesfälle verursachten, weiterhin unterschätzt, kritisierte Beigbeder am Donnerstag in einer Aussendung.
Es gibt viele Gründe, warum Kinder nicht geimpft werden: fehlender Zugang zu medizinischer Versorgung, Impfstoffen und medizinischen Geräten; traditionelle kulturelle Überzeugungen und Gesundheitspraktiken, die sich gegen Impfungen wehren. Auch Gewaltausbrüche zwingen freiwillige Helfer dazu, ihre Arbeit einzustellen.
„Trotz der Herausforderungen, vor denen wir stehen, verfügen wir über die Instrumente und das Fachwissen, um Masern mit einem sicheren, wirksamen und erschwinglichen Impfstoff zu verhindern. Der Schlüssel dazu ist, jedes einzelne Kind zu erreichen, egal wo es sich befindet“, erklärte der UNICEF-Vertreter.
Impfkampagnen
UNICEF und seine Partner führen Masernimpfkampagnen in den am stärksten betroffenen Gebieten durch und versorgen Gesundheitszentren mit Medikamenten zur Symptombehandlung. „Bisher haben wir 1.317 Masern-Medikamente - mit Antibiotika, Rehydrationssalzen, Vitamin A und anderen Medikamenten - in den betroffenen Gebieten verteilt, um Kinder mit Komplikationen zu behandeln“, so Beigbeder.
Diese Maßnahmen können jedoch nur eine kurzfristige Lösung sein, betont Beigbeder. Die Demokratische Republik Kongo müsste in das nationale Impfprogramm investieren und Zugang für alle Menschen zum Gesundheitssystem schaffen, forderte er.
(unicef – isc)
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