Philippinen: Weiterhin "totales Chaos" in Marawi
Als „totales Chaos“ bezeichnete die Aktivisten-Gruppe „Marawi Reconstruction Conflict Watch“ sogar die gegenwärtige Situation. Der Behörden könnten nicht erklären, wohin die Beihilfen für den Wiederaufbau der Stadt verschwunden seien, „denn das Leben der Menschen hat sich nicht geändert“, so Rolanisah Dipatuan, Leiterin der Gruppe und der Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums der muslimischen autonomen Region.
Sie verlangte einen „klaren Rechenschaftsbericht“ für die mehr als 109 Millionen US-Dollar an Regierungsmitteln, die für das Rehabilitationsprogramm bereitgestellt worden waren.
Schulen nach wie vor zerstört
Den Bewohnern vor Ort mangele es an Sozialdiensten, kritisierte Fedelinda Tawagon, Präsidentin der Dansalan College Foundation. Es gäbe nicht genug Bildungseinrichtungen, da viele Schulen zerstört wären. Das „werde zu Spannungen führen“, wenn die Regierung sich nicht darum kümmere, sagte sie.
Die Gruppe forderte zudem den Bau von dauerhaften Unterkünften anstelle des geplanten Militärlagers.
Hintergrund
Im Mai 2017 waren mindestens 400.000 Menschen geflohen, nachdem eine örtliche Terroristen-Gruppe versucht hatte, Marawi zu erobern. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hatte daraufhin die gesamte Region Mindanao unter Militärgewalt gestellt, um Extremismus zu bekämpfen.
(ucanews – isc)
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