Betlehem: Patriarchatsleiter ermutigt zum „Bethlehem-Stil“
Dies bedeute, „in Stille, ohne Aufhebens und ohne Lärm zu arbeiten, wie es mit der Geburt Jesu geschehen ist, um das Licht der Herrlichkeit Gottes überall dort zu bringen, wo es einen Schatten der Dunkelheit gibt“.
Das sagte das Oberhaupt der lateinischen Katholiken im Heiligen Land in seiner Predigt in der Mitternachtsmesse in der Katharinenkirche in Bethlehem.
Ohne Aufhebens
Während an Weihnachten die ganze Welt auf Bethlehem schaue, bedeute der Gang nach Bethlehem die Annahme des Stils Jesu, wie ihn seine Geburt erzähle: „auf normale Weise, ohne Aufhebens, ohne Werbung, ohne Ehrungen“, so Pizzaballa. Diesen Stil anzunehmen bedeute, „das Schicksal eines jeden Menschen als das eigene anzunehmen“ und „sich über die Wunden zu beugen und sie zu pflegen, die durch Ungerechtigkeit, Hass und Ressentiments verursacht werden“.
Zuallererst bedeute es aber, „dem Licht von Bethlehem zu erlauben, uns zu erleuchten, unsere Augen und unser Herz. Wir können kein Licht bringen, wenn wir es nicht zuerst empfangen haben“.
Gegen den Hass
Der Italiener rief dazu auf, sich nicht von Ängsten leiten zu lassen. Ermüdung und Resignation angesichts der Spaltungen und Ungerechtigkeiten machten es ebenso schwierig, den „Bethlehem-Stil“ anzunehmen wie die Weigerung, die Existenz anderer zu akzeptieren, „seien es Juden, Muslime oder Christen“.
Wenn es „in diesem unserem Land, das zerrissen und gespalten ist durch Politik, Religionen und so viel Hass“ dennoch Menschen gebe, die einander trotz allem kennenlernen und Missverständnisse überwinden wollen, sei dies ein Beispiel, dass „der Stil von Bethlehem immer noch möglich ist“.
(kna – sk)
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