Heiliges Land: Advent als Zeit der Erweckung in Krise
Gleich mehrere Faktoren hatten in den vergangenen Monaten zu einer beispiellosen Krise im Heiligen Land geführt: Je eine Wahl im April und September hatte keine Mehrheit im Knesset, dem Parlament in Jerusalem, erreicht. Der amtierende israelische Premierminister Benjamin Netanyahu war wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt worden und US-Präsident Donald Trump hatte israelische Siedlungen in den besetzen Gebieten als nicht völkerrechtswidrig bezeichnet.
Die wirtschaftliche Situation sei „mehr oder weniger gut für Israel, schlecht in Palästina und noch schlechter im Gazastreifen“, sagte Erzbischof Pizzaballa. Die politische Blockade erzeuge Instabilität, kritisierte er. Diese seien durch die jüngsten Zusammenstöße zwischen der israelischen Armee und dem islamischen Dschihad in Gaza mit der Hamas verschärft worden.
Migranten sind fester Bestandteil der Ortsgemeinden
Advent und Weihnachten gäben die Möglichkeit, „die Gemeinschaft mit den einfachsten Dingen zu stärken“, betonte Pizzaballa. „Unsere Realität ist sehr zerbrechlich, deshalb ist es wichtig, unsere Traditionen am Leben zu erhalten“, sagte er. Zu den Ortsgemeinden gehören auch viele christliche Migranten, die zum Arbeiten ins Heilige Land kommen. Sich auf Weihnachten vorzubereiten, ist für sie komplizierter. „Am Freitag und Samstag, dem muslimischen und jüdischen Ruhetag, können sie sich treffen und an gemeinsamen Festen teilnehmen“, erklärte Pizzaballa.
Dass Papst Franziskus ein Fragment der Holzkrippe Jesu nach Betlehem bringen ließ, sei ein Grund zum Feiern gewesen. Gläubigen haben die Reliquien „mit Überraschung“ und großer Freude empfangen, bestätigte der apostolischer Leiter des lateinischen Patriarchats von Jerusalem. Für ihn ist „der Besuch von Betlehem nicht nur ein Ort, sondern auch eine Einladung, einen anderen Lebensstil anzunehmen.“
(asianews – isc)
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