Beerdigung von Menschen in Nigeria, die Boko Haram zum Opfer fielen Beerdigung von Menschen in Nigeria, die Boko Haram zum Opfer fielen 

Nigeria: Boko Haram schlägt wieder zu

In Nigeria sind an Weihnachten sieben Menschen durch die Terrorgruppe Boko Haram getötet worden. Die Dschihadisten griffen das mehrheitlich von Christen bewohnte Dorf Kwarangulum im Bundesstaat Borno im Nordosten des Landes an.

Das berichtete die britische Zeitung „Daily Mail“. Dutzende Kämpfer auf Lastwagen und Motorrädern hätten am späten Heiligabend das 16 Kilometer von der Stadt Chibok entfernte Dorf gestürmt, flüchtende Einwohner erschossen und eine junge Frau entführt, hieß es. Ebenso hätten sie Häuser und eine Kirche niedergebrannt sowie Lebensmittelvorräte geplündert.


Entführung 2014 in Chibok


2014 hatte Boko Haram in Chibok 276 Schülerinnen entführt, was weltweite Empörung auslöste und internationale Aufmerksamkeit auf die Gruppe lenkte. Boko Haram und und deren Ableger, der „Islamische Staat“ in der westafrikanischen Provinz (ISWAP), haben kürzlich die Angriffe auf militärische und zivile Ziele verstärkt. Bereits im April hatte Boko Haram das Dorf Kwarangulum angegriffen und es komplett niedergebrannt. Den Einwohnern war die Flucht gelungen, nachdem Beobachter sie vor den nahenden Kämpfern gewarnt hatten.


Vermehrt Angriffe durch Boko Haram


Immer wieder kommt es zu tödlichen Angriffen durch Boko Haram in der Region. Bei dem jahrzehntelangen Konflikt im Nordosten Nigerias wurden 36.000 Menschen getötet, rund eine Million verloren ihr Zuhause, so die Vereinten Nationen. Die Gewalt breitete sich auch in die Nachbarstaaten aus.

(kna – pr)
 

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26. Dezember 2019, 09:05