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Nicaragua: „Das Volk will freie und unparteiische Wahlen“

Freie und unparteiische Wahlen in Nicaragua fordert die Kommission Gerechtigkeit und Frieden der Erzdiözese Managua. Sie äußerte sich in einer Botschaft zum neuen Jahr, „das uns die Hoffnung in Christus gibt, auch wenn das Leben in unserem Land unter ständigem Zwang, in einem Klima der Angst und Straflosigkeit sowie ständigen Drohungen und Akten der Gewalt steht“.

Doch trotz dieses Szenarios seien alle Bürger „aufgerufen, sich immer mehr dafür einzusetzen, die mit der menschlichen Würde und Freiheit verbundenen Werte und Prinzipien hochzuhalten,“ heißt es in der Botschaft weiter. 

Die Verfasser der Botschaft unterstreichen, dass die Mehrheit der Nicaraguaner die Demokratie wolle und „eine Richtungsänderung, eine Reform der Verfassung und der Institutionen“ forderten, die über freie Wahlen zu geschehen habe. Dennoch, so die Warnung der Kommission, müssten die Bedingungen für freie und unparteiische Wahlen (die im Jahr 2021 geplant sind, Anm.) erst noch geschaffen werden, darunter ein „hoher und unparteiischer Wahlrat und ein neues Wahlgesetz.“ Weitere Bedingungen stellten die Teilnahme der im Ausland lebenden Nicaraguaner sowie eine Wahlüberwachung durch internationale Organismen dar. 

„Gegenüber dieser politischen und demokratischen Herausforderung“, so die Botschaft aus der Erzdiözese Managua weiter, „sehen wir es als wichtige Aufgabe an, uns alle aktiv zu beteiligen, damit unsere Gesellschaft sich auf artikulierte Weise organisieren kann. Unser Volk fordert neue Gesichter, neue Kandidaten bei den Wahlen, sowie neue Führungspersönlichkeiten, die fähig zu einer authentischen ethischen Sichtweise sind. Lassen wir es nicht zu, dass uns eine Art des Seins und Denkens aufgezwungen wird. Haben wir den Mut zum Wandel, zu einer neuen Mentalität, die durch menschliche und christliche Werte charakterisiert ist.“

Unruhen seit vielen Monaten

Seit April 2018 protestieren in Nicaragua Menschen gegen die linksgerichtete Regierung von Präsident Daniel Ortega. Dabei kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Nicaraguas Kirche kritisierte immer wieder die Menschenrechtsverletzungen der Regierung.

(pm - cs)

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02. Januar 2020, 11:53