Nigeria: Boko Haram schlägt wieder zu
Bei den Getöteten handelt es sich um Opfer aus verschiedenen Nationalitäten. Die meisten seien Fischer gewesen, die auf dem See gefischt haben. Die Tat soll bereits Ende Dezember passiert sein und erst jetzt, nachdem einige Gemeindemitglieder einen Suchtrupp in die Gegend des Angriffs geschickt haben, bekannt geworden sein. Die Suchtruppe fand im Gewässer treibende Leichen, berichtet die BBC. Die Regionalgouverneurin Midjiyawa Bakary bestätigte, dass der Angriff stattgefunden habe.
Auch am Freitag fand eine weitere Attacke auf ein Dorf statt. Bei Kämpfen seien mindestens 23 Menschen getötet worden. Eine bewaffnete Gruppe Hirten überfiel ein Dorf im zentralnigerianischen Bundesstaat Kogi und brannte Teile davon nieder, wie die Zeitung „The Vanguard“ an diesem Samstag berichtete.
Seit Jahren kommt es in der Region zu Konflikten um Wasser und Land, die immer gewalttätiger werden. Der Kampf um Ressourcen zwischen Hirten und Bauern gilt Experten zufolge als größtes Sicherheitsproblem Nigerias. Eine der Ursachen ist, wie auch für die Konflikte in anderen Ländern der Region, der Klimawandel.
Der Angriff am Freitag war laut dem Bericht ein Racheakt für den Tod von Angehörigen der Hirtengemeinschaft. Bei Gewaltausbrüchen zwischen den lokalen Gruppen wurden bisher mehr Menschen getötet als durch die Anschläge der islamistischen Miliz Boko Haram im Norden des Landes.
(bbc/vatican news – mg)
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