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Bischof Giuliano Frigeni von Parintins Bischof Giuliano Frigeni von Parintins 

Lateinamerika: Bischöfe sehen „Türe weiter offen“

Wie beurteilen Bischöfe in Lateinamerika das Schreiben „Querida Amazonia“ von Papst Franziskus zur Amazonien-Synode? Ein erster Blick zeigt: Sie nehmen es vor allem mit Zuversicht auf.

Die nicht erfolgte Öffnung des Priesteramts für bewährte verheiratete Männer („viri probati“) sowie des Diakonamtes für Frauen war in Interviews einzelner Bischöfe der Region Thema. Martin Quijano, Bischof der peruanischen Amazonas-Diözese Pucallpa und Synoden-Teilnehmer, erklärte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „Reuters“ (Mittwoch Ortszeit), er habe weiter Hoffnung, dass in diesen Fragen auch mit der Exhortation noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei. „Die Türe ist weiter offen. Der Papst bittet um Reflexion darüber, und diese Bitte ist weiter aufrecht.“

Kämpferischer äußerte sich Bischof Giuliano Frigeni aus dem brasilianischen Parintins: „Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und noch härter arbeiten“, sagte er. In seiner 20-jährigen Amtszeit in Parintins habe er es nur auf 20 Priesterweihen geschafft, wobei es im brasilianischen Amazonas nur einen einzigen Bischof gebe, der aus der Region stamme. Seine Diakone seinen „stark überarbeitet“, so Frigeni weiter: Sie würden samstags und sonntags bis zu elf Stunden in Kanus unterwegs sein, um in entlegenen Gemeinden am Amazonas zu predigen. Dennoch liege die oberste Priorität dieser Männer immer bei ihren Familien, nicht bei der Kirche.

„Prophetischer Text“

Als den „vielleicht schönsten Text, den Franziskus bisher verfasst hat“ würdigte indessen der Erzbischof von La Plata in Argentinien, Victor Manuel Fernandez, das nachsynodale Papst-Dokument. Dieses sei „eine Ergänzung zum Synoden-Schlussdokument, ohne es gleichzeitig aufzuheben“ und somit ein Novum in der Kirchengeschichte, erklärte der als Vertrauter von Papst Franziskus geltende Geistliche in einer von der Plattform „religiondigital.org“ veröffentlichten Stellungnahme. Das Schreiben reflektiere „die Schmerzen und Qualen von Papst Franziskus“. Nur weil der Text nicht zu den „viri probati“ Stellung nehme, dürfe man nicht dessen „prophetische Stimme für die Gesellschaft, für die Politik und für die sozialen Bewegungen“ verschweigen.

Ausdrückliches Lob fand auch der kürzlich zum ersten aus Lateinamerika stammenden Vorsitzenden der US-Bischofskonferenz gewählte Erzbischof von Los Angeles, Jose Horacio Gomez: Papst Franziskus habe in seinem Schreiben daran erinnert, „dass die Kirche der Menschheit dient und Jesus Christus und sein Evangelium der Liebe verkündet“. Die westlichen Länder seien dabei aufgerufen, „unseren Lebensstil zu überprüfen und darüber nachzudenken, welche Folgen unsere Entscheidungen für die Umwelt und die Armen haben“. Die Bischöfe der USA würden sich weiterhin bekennen „zur Evangelisierung und zum Aufbau einer immer gerechteren und geschwisterlichen Welt, die die Unversehrtheit von Gottes Schöpfung achtet“, so Erzbischof Gomez.

(kap – mg)

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13. Februar 2020, 13:04
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