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Soldaten im Südsudan Soldaten im Südsudan 

Südsudan: Friedensgespräche in Sackgasse

Die beiden verfeindeten Politiker Salva Kiir und Riek Machar haben bis Samstag Zeit, eine Regierung auf nationaler Ebene zu bilden. Doch die Verhandlungen scheinen erneut ins Stocken geraten zu sein. Der Vatikan hat ein waches Auge auf die Vorgänge: Papst Franziskus möchte in den Südsudan reisen, sobald die Sicherheitslage es zulässt.

Präsident und ehemaliger Vizepräsident konnten sich nicht auf die Anzahl der Staaten einigen, die die südsudanesische Bundesrepublik umfassen soll. Am Samstag gab Präsident Kiir bekannt, der Rückkehr zu einem föderalen System von zehn Bundesstaaten zuzustimmen und entließ die Gouverneure der 32 Bundesstaaten von ihren Pflichten. Dies weckte zunächst die Hoffnung auf ein erfolgreiches Ende der Verhandlungen. Seit Kiir im Jahr 2011 an die Macht kam, hat sich die Zahl der Bundesstaaten im Südsudan von 10 auf 32 erhöht. Kritiker warfen dem Präsidenten vor, dadurch seine Verbündeten in verantwortungsvolle Positionen zu bringen.

Gleichzeitig kündigte Kiir jedoch die Schaffung von drei Verwaltungszonen an – ein Schritt, den der ehemalige Vizepräsident Machar ablehnt. Die Vorschläge seien nicht ausreichend, meinte Machar.

Die Frist für die Bildung einer Einheitsregierung wurde um sechs Monate und dann um weitere 100 Tage bis 22. Februar verlängert. Die Verhandlungen sollen den Bürgerkrieg beenden, der in sechs Jahren mehr als 380.000 Menschenleben gefordert und eine katastrophale humanitäre Krise verursacht hat.

Papst Franziskus und der Heilige Stuhl verfolgen den Friedensprozess im Südsudan aufmerksam. Franziskus hat wiederholt seinen Wunsch geäußert, das Land zu besuchen, das sich allerdings seit 2013 im Bürgerkrieg befindet. Die katholische Basisgemeinde Sant´Egidio vermittelt auf beiden Seiten des Konflikts.

(vatican news – mt) 

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18. Februar 2020, 15:00