Weltkirche: Glaubensvertreter folgen Gebetsaufruf des Papstes
Gebet am Tag der Verkündigung des Herrn
Während des Angelus-Gebets am vergangenen Sonntag hatte Papst Franziskus die Weltkirche dazu aufgerufen, der Corona-Pandemie mit der „Universalität des Gebets, des Mitgefühls und der Zärtlichkeit“ entgegenzutreten und gemeinsam die Stimme zum Gebet zu erheben.
Alle Gläubigen waren für diesen Mittwochmittag dazu eingeladen, gemeinsam mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche um 12 Uhr das Vaterunser zu beten. Für Katholiken hat dieses Datum eine besondere Bedeutung, da es der Tag der Verkündigung des Herrn ist.
Zeichen auch der Ökumene
Der weltweite „Ökumenische Rat der Kirchen“ in Genf hat die Initiative unterstützt. Das geeinte Gebet in schwerer Zeit erinnere daran, „dass wir eine menschliche Familie sind“, erklärte Weltkirchenrat-Generalsekretär Olav Fykse Tveit.
Auch vom der ökumenischen Organisation „Konferenz Europäischer Kirchen“ in Brüssel ist die Einladung geteilt worden. Das Vaterunser habe schon immer das Christentum über Raum und Zeit hinweg vereint, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Statement. „Die Welt von heute ruft uns auf, vereint zu sein“, schrieben KEK-Präsident Christian Krieger und KEK-Generalsekretär Jorgen Skov Sorensen. Nicht nur, um gegen diese verheerende Pandemie zu kämpfen, sondern auch um sich gegenseitig zu unterstützen und Lehren aus dieser Krise zu ziehen.
Von Frankreich bis zu den Philippinen
Kirchenverbände auf der ganzen Welt haben ihre Mitglieder zur Teilnahme an der Initiative aufgerufen. Für die Philippinische Bischofskonferenz sagt Generalsekretär Pfarrer Marvin Mejia: „Wir folgen der Einladung des Papstes und empfehlen, am 25. März um 19:00 Uhr (Ortszeit) gemeinsam das Vaterunser zu beten.“
Auch der Rat der Kirchen und religiösen Organisationen aus der ganzen Ukraine (Auccro), der die wichtigsten Religionsgemeinschaften des Landes zusammenbringt, forderte die Gläubigen nachdrücklich auf, der Einladung aus Rom zu folgen: „Die Geschichte zeigt, dass die Einheit der Menschen und die gegenseitige Unterstützung bei den schrecklichen Prüfungen des Lebens wichtige und wirksame Instrumente zur Bekämpfung von Epidemien, Naturkatastrophen und Wirtschaftskrisen sind“, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf, der am Dienstag auch auf der Website der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche veröffentlicht wurde. „Noch wichtiger ist es jedoch für alle Gläubigen zu erkennen, dass ein Mensch diese schwierigen Momente nur mit der Hilfe und Weisheit Gottes und mit Würde, Gelassenheit und geistiger Klarheit überwinden kann.“
In Frankreich wandten sich die Bischöfe mit der Bitte an die Gläubigen, am Mittwochabend eine Kerze ins Fenster zu stellen - als Zeichen der Solidarität und als „Geste der Gemeinschaft, die wir der ganzen Nation vorschlagen möchten, um den verstorbenen Opfern von Covid-19 und auch allen, die Hoffnung geben, zu huldigen: Familie, Freunde und Nachbarn, Gesundheitspersonal, Behörden.“
(diverse/vatican news - mt)
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