Großbritannien: Corona-Prävention für Migranten sichern
Soziale Gruppen wie Flüchtlinge und Migranten, die aufgrund ihrer prekären Lebensumstände dem Virus besonders ausgesetzt seien, bräuchten angesichts der Pandemie besonderen Schutz und Hilfe. Das bekräftigte Bischof Paul McAleenan, Migrationsbeauftragter der Bischofskonferenz von England und Wales (CBCEW).
Meldepflicht aussetzen
Der Weihbischof von Westminster empfahl unter anderem, die Meldepflicht für Migranten auszusetzen. Das regelmäßige Erscheinen bei der Polizei vorübergehend einzustellen könne das Infektionsrisiko verringern. Auch für Migranten, die in Haftanstalten auf die Bearbeitung ihrer Asylantrage warteten, solle man Alternativen finden.
Finanzhilfen für prekäre Arbeitnehmer
Mit Blick auf Wanderarbeiter, die aufgrund der Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verlieren, sprach sich der Weihbischof für Finanzhilfen aus, damit diese nicht sozial weiter abrutschten.
Laut Angaben der Kirche herrscht in Großbritannien ein beunruhigender Mangel an Notunterkünften. Gerade für diejenigen Migranten, deren Status noch ungeklärt sei oder denen ein Asylantrag verweigert wurde, sei der Zugang zur regulären Gesundheitsversorgung zudem nicht garantiert. Dies könne im Zuge der Corona-Krise fatale Folgen haben, befürchtet die Bischofskonferenz, die Behörden und Caritas dazu aufruft, diese Menschen jetzt nicht zu vergessen.
Auch Johnson positiv getestet
Von diesem Freitag ist auch die Nachricht, dass sich Premierminister Boris Johnson mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert hat. Das teilte er selbst über den Nachrichtendienst Twitter mit. Er werde sich nun in Quarantäne begeben, so der britische Regierungschef. Knapp 580 Menschen sind in Großbritannien bereits an der Viruserkrankung verstorben.
(vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.