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Menschen in Tel Aviv steigen an diesem Dienstag zum Gedenken aus ihren Autos aus, während die Sirenen heulen Menschen in Tel Aviv steigen an diesem Dienstag zum Gedenken aus ihren Autos aus, während die Sirenen heulen 

Israel: Holocaust-Gedenken von daheim aus

Aus Anlass des israelischen Holocaust-Gedenktages (20./21. April) stand das Leben im Land an diesem Dienstag für zwei Minuten still. Um 10 Uhr morgens Ortszeit (9 Uhr MESZ) heulten die Sirenen, während die Israelis der rund sechs Millionen Juden gedachten, die während des Holocausts ums Leben gekommen sind.

Wegen der weltweiten Coronakrise fanden auch die Gedenkfeierlichkeiten unter Ausschluss von Publikum statt. Stattdessen wurden die Feiern über Radio, Fernsehen und Internet übertragen. Zentrales Thema der Gedenkfeiern ist laut einer Mitteilung der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem vom Montag „Rettung durch Juden im Holocaust: Solidarität in einer zerfallenden Welt“.

Die Gedenkstätte überträgt die voraufgezeichnete staatliche Feier mit Übersetzungen ins Englische, Französische, Deutsche, Russische und Spanische. Neben Reden von Staatspräsident Reuven Rivlin, Übergangsministerpräsident Benjamin Netanjahu und einer Vertreterin der Überlebenden entzündete der Vorsitzende des Yad-Vashem-Rates, der frühere israelische Oberrabbiner Israel Meir Lau, eine Gedenkfackel. Sechs weitere Fackeln wurden von Holocaust-Überlebenden entzündet. Neben Psalmen werden das jüdische Totengebet „Kaddisch“ sowie traditionell am Holocaust-Gedenktag rezitierte Gebete gesprochen. 

Spezielle Webseite zum Gedenktag

Yad Vashem kündigte an, zum Gedenktag eine spezielle Website mit einer Online-Ausstellung zum Thema aufzuschalten. Die Gedenkstätte initiiert ferner eine weltweite Kampagne zum „Gedenken von zuhause“.

Da „öffentliche Zusammenkünfte wegen des weltweiten Corona-Ausbruchs verboten wurden, lädt Yad Vashem die Öffentlichkeit ein, an einer internationalen Kampagne teilzunehmen und sich selbst beim Rezitieren der Namen von Holocaust-Opfern aufzunehmen“, heißt es in dem Aufruf. Die Videos sollen mit den Hashtags #RememberingFromHome und #ShoahNames in Sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Listen mit Namen der Opfer werden auf der Website der Gedenkstätte bereitgestellt.

(efe/kna - cs)

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21. April 2020, 10:50