Niger: Corona-Krise blockiert Migranten
Über 2.000 Migranten in sechs Camps
In sechs Camps halten sich aktuell 2.371 Personen auf, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch mitteilte. Man gehe davon aus, dass die Zahlen trotz der Grenzschließungen weiter steigen werden.
Neben der Versorgung ist nach Einschätzung der Organisation die 14-tägige Selbstquarantäne eine Herausforderung. Diese ist für jeden im Niger verpflichtend. Es mangelt aber an Platz dafür. Zugleich befürchtet IOM, dass es in einem der Camps zu einem Corona-Ausbruch kommen könnte.
Verschärfte Migrationspolitik
Im Niger gilt vor allem die Stadt Agadez als Drehkreuz der westafrikanischen Migration. Aufgrund einer verschärften Politik, Kontrollen und höheren Strafen für Schmuggler ist die Zahl in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Für 2019 wird geschätzt, dass weniger als 10.000 Menschen versucht haben, den Niger zu durchqueren. Vor einer Gesetzesverschärfung im Jahr 2015 war die Zahl bis zu 15 Mal so hoch.
(kap – pr)
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