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Religiöse Minderheiten haben es in Corona-Zeiten besonders schwer Religiöse Minderheiten haben es in Corona-Zeiten besonders schwer 

UN: Corona-Krise schürt Hass gegen Religionen und Minderheiten

Die aktuelle Krise dürfe nicht gegen Religionen und Ethnien zur Verfolgung wirtschaftlicher oder politische Interessen missbraucht werden, warnen die Vereinten Nationen. Stattdessen brauche es jetzt noch mehr Solidarität für alle, die von Ausgrenzung bedroht seien, forderte der UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit, Ahmed Shaheed, am Mittwoch in Genf.

Er appellierte an Staaten, Glaubensführer, Zivilgesellschaft, Medien und die Öffentlichkeit, „sich gegen Hass und Ausgrenzung zu wenden.“

Es sei alarmierend, wie die Coronapandemie in vielen Ländern bereits zum Erstarken antireligiöser Ressentiments beigetragen habe, sagte Shaheed. Er beobachte zunehmend, dass sowohl Gläubige der verschiedenen Religionen, als auch Migranten und Asylsuchende zu „Sündenböcken“ für die Verbreitung von Corona erklärt würden.

„Um Desinformation zu bekämpfen, ist es wichtig, dass die Staaten wirksame Strategien und Kommunikationskanäle festlegen“

Es komme zu verbalen und physischen Angriffen, Morddrohungen sowie der Verweigerung lebenswichtiger Gesundheitsversorgung. „Um Desinformation zu bekämpfen, ist es wichtig, dass die Staaten wirksame Strategien und Kommunikationskanäle festlegen, um der Öffentlichkeit genaue und zuverlässige Informationen zu liefern“, so der Experte.

Die Regierungen seien jetzt in der Pflicht, jede Art von Hass und Gewalt gegen religiöse oder ethnische Identitäten einzudämmen. Dazu gehöre auch, ihnen Informationen zur Corona-Prävention zukommen zu lassen, mahnte der UN-Sonderberichterstatter. Dafür müssten sich sowohl die Zivilgesellschaft wie auch religiöse Organisationen einsetzen.

(kap/kna – mt)

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23. April 2020, 14:33