Brasilien: Rios Christus-Statue trägt Maske aus Licht
Am Ostersonntag hatte die Statue bereits einen „Arztkittel" getragen. Rio hat laut aktuellen Medienberichten mittlerweile über 1.000 Corona-Opfer sowie über 11.000 Infizierte zu beklagen, weshalb den Krankenhäusern nach Angaben der Behörden in den nächsten Tagen der Kollaps droht. Laut der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen hat Brasilien (Stand: 4. Mai) über 96.000 Covid-19-Infizierte und 6.750 Corona-Tote.
„Wieder einmal ist die Christusstatue das herausragende Symbol einer Kampagne für das Leben", sagte Padre Omar Raposo, Verwaltungsdirektor der Statue in der Erzdiözese, der Zeitung „O Globo". In Rio de Janeiro herrscht seit einigen Tagen Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. In Geschäften und öffentlichen Transportmitteln haben nur Personen mit Mund-Nasen-Schutz Zutritt. Jedoch sind auf den Straßen viele Menschen ohne Masken zu sehen.
Sowohl Rios Bürgermeister Marcelo Crivella wie auch der Gouverneur des Gliedstaates Rio de Janeiro, Wilson Witzel, setzen sich vehement für die Einhaltung der Beschränkungen ein. Allerdings mischt sich Staatspräsident Jair Messias Bolsonaro fast täglich ohne Maske unter seine Anhänger, was die Akzeptanz der Maßnahmen nach Ansicht von Kritikern in ganz Brasilien untergräbt.
Die Christusstatue ist Brasilien berühmtestes Symbol. Sie wurde 1931 auf dem 710 Meter hohen Corcovado-Berg errichtet und zieht jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher an. Die Figur, in deren Sockel eine Kapelle eingelassen ist, ist Eigentum der katholischen Kirche und untersteht der Verwaltung der Erzdiözese von Rio.
(kap - gs)
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