China: Tausende Gläubige feierten mit dem Papst die Morgenmessen
Francesco Lian – Vatikanstadt
Die schlichten, morgendlichen Liturgien, die Papst Franziskus von 9. März bis 18. Mai täglich in der Kapelle seiner Vatikan-Residenz Santa Marta zelebrierte, gingen per Livestream in die Welt und erreichten, auch dank der Übertragungen in mehreren Sprachen, ein mitfeierndes Publikum von mehreren Millionen Menschen.
Auf Chinesisch begannen die Live-Übertragungen am 27. März, als Franziskus auf dem leeren, verregneten Petersplatz einen außerordentlichen Moment des Gebets leitete, um von Gott das Ende der Corona-Pandemie zu erflehen. Am 30. März setzten in China dann auch die Übertragungen der Heiligen Messe mit dem Papst aus der Casa Santa Marta ein, und zwar über soziale Medien. Der erste Livestream auf Chinesisch hatte 280 Zuschauer, dann stieg die Zahl von Tag zu Tag. In den letzten Tagen waren es zwischen 7.000 und 8.000 Menschen, die in China die Morgenmesse mit dem Papst live mitverfolgten.
Familien feierten mit
Die Papstliturgien wurden am Smartphone über Wechat übertragen, Chinas beliebteste App, die auch ältere Menschen häufig nutzen. In einigen Fällen richteten Jüngere die Übertragung auf Computer- oder Fernsehbildschirmen ein, sodass Familien auch gemeinsam mitfeiern konnten. Die Simultanübersetzung aus dem Vatikan über Wechat ermöglichte es allen Anwesenden, die Predigt des Papstes zu verstehen.
So konnten Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren Großeltern - die alle zu Hause bleiben mussten, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden - den Morgenmessen des Papstes beiwohnen, was auch deshalb wichtig war, weil sie wegen der Notlage mehr als drei Monate lang nicht persönlich an den in den chinesischen Kirchen gefeierten Liturgien teilnehmen konnten.
Die Nachricht vom Ende der Live-Übertragung der Frühmesse mit Papst Franziskus nahmen viele Katholiken in China mit Bedauern auf. Besonders für die alten und kranken Menschen war der Gottesdienst mit Franziskus zu einer täglichen Begegnung und Begleitung geworden. Durch die Papstliturgie um 13 Uhr, 7 Uhr morgens in Rom, hatte das Volk der Gläubigen Chinas eine Gelegenheit, sich im Gebet mit dem Nachfolger Petri und mit der Universalkirche vereint zu fühlen wie selten zuvor.
(vatican news)
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