EU-Bischöfe sehen Religionsfreiheit ins Abseits geraten
Europa achte immer mehr auf die Wahrung der Grundrechte und die Rechtsstaatlichkeit in den Mitgliedstaaten, so der spanische Priester mit einem offensichtlichen Seitenblick auf EU-Verfahren gegen Länder wie Ungarn und Polen. Im Zug ebendieser gesteigerten Sensibilität für die Rechtsstaatlichkeit solle die EU die Achtung des Grundrechts auf Religionsfreiheit in der Coronavirus-Politik prüfen, forderte Barrios Prieto.
Enttäuscht zeigte er sich darüber, dass in dem Mitte April von der EU-Kommission vorgelegten Fahrplan zur Aufhebung der Corona-Beschränkungen „jeglicher Hinweis auf die Möglichkeit des Gottesdienstbesuches" fehle. Das verkenne die Schlüsselrolle der Religion in den europäischen Gesellschaften, so der Generalsekretär der EU-Bischofskommission.
Religion sei nicht nur Privatsache, so der Priester, vielmehr habe Religion auch eine öffentliche und gemeinsame Dimension. „Der aggressive Ansatz bestimmter säkularistischer Akteure gegen die Rolle der Religion im öffentlichen Kontext könnte zu ihrer Marginalisierung in der aktuellen Krise beigetragen haben”, analysiert Barrios Prieto in der Stellungnahme.
(pm - gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.