EU: „Solidarität ist das Entscheidende"
Sei dies der Fall, werde die Staatengemeinschaft besser als zuvor aus der Krise kommen. „Andernfalls wird sich die Kluft zwischen den reichsten und ärmsten Ländern vergrößern, und ganz Europa wird geschwächt", so der Luxemburger Erzbischof. Zu Beginn der Krise sei „Europa" abwesend gewesen; die Mitgliedstaaten hätten nur an sich gedacht und ihre Grenzen geschlossen, sagte der Kardinal. „Das Image Europas hat darunter gelitten."
Die Krise habe gezeigt, dass die Integration voranschreiten müsse, „sonst wird Europa zerfallen", so Hollerich. Für die Zukunft seien „ökologische" Entscheidungen erforderlich; die Wirtschaft dürfe nicht wie bisher angekurbelt werden.
Zwei Fronten
Gleichzeitig müsse der soziale Aspekt im Auge behalten werden, forderte der Kardinal. „Wenn einige Menschen aufgrund ökologischer Entscheidungen arbeitslos werden, werden sie sich gegen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt wenden. Was auch immer geschieht, das Gemeinwohl muss gewahrt werden." Mit Mut und einer Vision sei es möglich, an beiden Fronten voranzukommen, so der Luxemburger Erzbischof.
(kna – gs)
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