Jemen meldet erste Corona-Tote
„Nun ist das passiert, was wir alle befürchtet haben", erklärte der Generalsekretär von Care Deutschland, Karl-Otto Zentel, in Bonn. Das Coronavirus drohe die Kapazitäten zu überlasten, „das Land steht am Rande einer unvermeidlichen Katastrophe", sagte Zentel.
Care-Regionalmanagerin Bushra Aldukhainah ergänzte: „Worte können die Sorgen und Bedenken unserer Mitarbeiter nicht beschreiben. Wenn europäische und reiche westliche Länder die Ausbreitung von Covid-19 mit fortschrittlichen medizinischen Systemen nicht kontrollieren könnten, wie soll es dann der Jemen schaffen?"
Mehr als fünf Millionen Kinder von Cholera bedroht
Care forderte umgehende Unterstützung für Prävention und Gesundheitsversorgung. Nach fünf Jahren Krieg seien die Infrastruktur und das Gesundheitssystem im Jemen schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Erst am Mittwoch hatte das UN-Kinderhilfswerk Unicef Alarm geschlagen. Mehr als fünf Millionen Kinder im ärmsten Land auf der Arabischen Halbinsel sind demnach einer erhöhten Bedrohung durch Cholera und akuten Durchfall ausgesetzt. Ein Grund dafür seien seit Mitte April andauernde starke Regenfälle.
(kna - gs)
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