Liberia: Bischöfe weisen auf Menschenrechtsverletzungen hin
In einer Stellungnahme bezieht sich die Kommission unter anderem auf ein Video vom 23. April, das über die sozialen Medien verbreitet wurde. Es zeigt, wie Mitglieder der liberianischen Polizei und des Sicherheitsdienstes einen jungen Mann „foltern, auspeitschen und schlagen“, der versucht hatte, die Residenz des Präsidenten George Manneh Weah zu betreten.
Übergriffe und Einschränkungen der Pressefreiheit
Die Nationale Kommission für Gerechtigkeit und Frieden nennt als weiteres Beispiel einen Übergriff auf eine schwangere Frau und deren Begleiter, die gegen die Ausgangssperre verstoßen mussten, um zur Entbindung ins Krankenhaus zu gelangen. Zudem habe es während der Zeit des Lockdown unter dem Vorwand, gegen Fake News vorzugehen, zahlreiche Verstöße gegen die Pressefreiheit gegeben, schreibt die „National Commission of Catholic Justice, Peace and Caritas“ (NCJPC).
Verstöße ahnden
In ihrer Erklärung erinnert die Kommission daran, „dass mit der Verhängung des Ausnahmezustandes aufgrund der Covid-19-Pandemie in Liberia „die Verfassung nicht aufgehoben wurde“. Das Parlament und die Justiz müssten diese „völlig inakzeptablen“ Verstöße zivil- und strafrechtlich verfolgen, appellieren die Bischöfe.
Im Rahmen des Anfang April in Liberia verhängten Ausnahmezustandes gehören teils strikte Beschränkungen der Reise- und Bewegungsfreiheit. Der erste Fall von Covid-19 in Liberia wurde am 16. März bekannt gegeben. Derzeit ist die Rede von etwa 200 Infektionen, 20 Menschen starben an dem Virus.
(vatican news/fides - pr)
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