Spanien: Kardinal gegen vorschnelle Gottesdienste nach Corona
„Wir verhindern so mögliche Ansteckungen und eine weitere Ausbreitung des Virus". Das entspreche dem Willen Gottes und sei „eine absolute Pflicht", sagte der Kardinal, der bis 2014 die vatikanische Gottesdienstkongregation leitete. Den Kampf gegen Corona verglich Cañizares mit dem Engagement der Kirche gegen Abtreibung, Suizidbeihilfe, Krieg, Drogenabhängigkeit und andere Bedrohungen für das Leben.
Kritikern dieses Kurses warf er vor, mit „anschuldigenden und fordernden Botschaften" einer vernünftigen Lösung im Weg zu stehen. Zwar könne er den Wunsch vieler Gläubiger nach einer raschen Wiederaufnahme der Messfeiern verstehen, so der Erzbischof. Doch sollte es bei Gottesdiensten zu neuen Infektionen kommen, würden Propagandisten dies sogleich missbrauchen, um „rücksichtslos" der Kirche die Schuld zu geben.
Eine der strengsten Ausgangssperren weltweit
In Spanien gilt eine der strengsten Ausgangssperren weltweit. Weil die Zahl der Neuansteckungen auch dort zurückgeht, sollen die Schutzmaßnahmen nun Schritt für Schritt gelockert werden.
(kna - gs)
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