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Auch die Türkei ist fest im Griff der Pandemie Auch die Türkei ist fest im Griff der Pandemie 

Türkei: Trauer um an Covid-19 verstorbenem „Arzt der Armen"

In der Türkei ist ein als „Arzt der Armen" bekannter syrisch-orthodoxer Medizinprofessor an einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Trotz Corona-Einschränkungen nahmen Hunderte Ärzte, Studenten und Mitarbeiter der Medizinischen Fakultät der Universität Istanbul an einer Gedenkfeier für den Arzt teil, meldet der vatikanische Fidesdienst.

Christian Murat Dilmener verstarb am Sonntag im Alter von 78 Jahren. Er hatte sich Anfang April mit dem Coronavirus infiziert. Der türkische Arzt hatte Freiwilligen-Dienste in syrisch-orthodoxen Gemeinden seiner Heimatstadt Mardin in der Südosttürkei und in Istanbul auf den Weg gebracht. Der Internist war der erste syrische Christ, der als fest angestellter Professor an einer medizinischen Fakultät in der Türkei unterrichtete.

2004 leiteten die türkischen Behörden Ermittlungen gegen Dilmener und 135 andere Ärzte ein, die ohne Genehmigung mittellose Patienten kostenlos in einem öffentlichen Krankenhaus in Istanbul behandelt hatten. Die Vorwürfe gegen den Professor, dabei öffentliche Gelder verschwendet zu haben, erwiesen sich als unbegründet. Seither wurde er einer breiteren Öffentlichkeit als „Arzt der Armen" bekannt.


Syrisch-orthodoxe christliche Glaubensgemeinschaft in der Türkei 

Die südosttürkische Region Mardin zählt zur Kernregion der syrisch-orthodoxen Kirche. Der syrisch-orthodoxe Patriarch führt seine Kirche heute zwar von Damaskus aus, doch vom 13. Jahrhundert bis 1933 befand sich der Sitz des Patriarchats im Kloster Mor Hananyo in der Nähe von Mardin. In den vergangenen Jahren hat die syrisch-orthodoxe christliche Glaubensgemeinschaft in der Türkei aufgrund des Syrienkonflikts einen deutlichen Anstieg der Zahl ihrer Gläubigen verzeichnet, weil viele Flüchtlinge aus dem vom Krieg zerstörten Syrien in die Türkei geflohen sind.

(fides/kap - gs)

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07. Mai 2020, 10:40