Venezuela: Bischöfe prangern „unerträgliche Situation“ an
In dem Hirtenbrief mit dem Titel „Wir hören die Stimme von jemandem, der bitterlich weint“ (Jer 31,15), rufen sie zu einer „konzertierten Anstrengung aller“ auf und fordern ein nationales Abkommen, das alle einbezieht. Sie verweisen auf die ernste Lage der Covid-19-Pandemie, die sich massiv im Land ausbreitet, „aber auf der anderen Seite leiden wir unter den Verwüstungen schwerwiegender wirtschaftlicher, politischer und sozialer Probleme, die sich jeden Tag verschärfen und Leid und Unsicherheit in der Bevölkerung hervorrufen“, so die Bischöfe.
Auch bringen sie zum Ausdruck, dass im Land „die Präsenz der Pandemie nur die vielfältigen Mängel, unter denen die Bevölkerung leidet, und die Unfähigkeit, angemessene Antworten darauf zu geben, aufgezeigt hat“.
Die Bischofskonferenz fordert eindringlich, dass die Behörden die Erkenntnisse der Medizin und der Wissenschaft stärker berücksichtigen, um der Ausbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken; ebenso sollten sie „die Freiheit der Medienschaffenden in ihrer Pflicht, die Bevölkerung zu informieren," garantieren. Die Bevölkerung, so stellen die Bischöfe fest, „hat sich mit großem Bürgersinn verhalten und Quarantäne- und Gesundheitsmaßnahmen respektiert“. Gesten der Solidarität gegenüber den Ärmsten und Schutzlosesten“ hätten sich vervielfacht, insbesondere von Seiten der verschiedenen Kirchen und Religionen. Die Caritas auf verschiedenen Pfarr-, Diözesan- und nationalen Ebenen sowie andere soziale Organisationen verteilen weiterhin Medikamente und Lebensmittel, betonen die Bischöfe.
(pm - mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.