Weißrussland: Exarch drängt auf Einhaltung der Anti-Corona-Regel
In Weißrussland gibt es keinen Lockdown, die Fußballmeisterschaft läuft weiter wie gehabt, und auch der Zugang zu Gottesdiensten ist nicht eingeschränkt. Das soll sich ändern, wenn es nach dem obersten orthodoxen Kirchenführer Weißrusslands geht. Der patriarchale russisch-orthodoxe Exarch von ganz Belarus (offizieller Name Weißrusslands) und Metropolit von Minsk, Zaslawskij Pawel, hat alle Angehörigen der orthodoxen Kirche dazu ermahnt, den Anti-Corona-Bestimmungen des Moskauer Patriarchen Kyrill nachzukommen und Göttliche Liturgien ohne physische anwesende Gläubige zu feiern.
Während Zahlen über Corona-Infizierte in Weißrussland offiziell nicht bekannt sind, gab das Portal des Patriarchats von Moskau die Zahl von 14.000 Infizierten in Weißrussland an. Um die Epidemie einzudämmen, besteht der Exarch von Belarus darauf, dass wenigstens von nun an die Empfehlungen von Experten zu befolgen seien. Als Folge des bisherigen Ignorierens der Pandemie hätten sich in Weißrussland viele Angehörige des Klerus und der Ordensgemeinschaften, aber auch Laien, Pastoralarbeiter, Gemeindemitglieder und Studenten theologischer Fakultäten infiziert, schrieb Pavel. Durch die strikte Einhaltung von Gesundheitsstandards in Kirchen und Klöstern könne „jeder nicht nur sich selbst, sondern auch andere schützen“. Aus diesem Grund seien in den Kirchen Sicherheitsabstände und andere Vorsichtsmaßnahmen zu respektieren.
Göttliche Liturgien ohne Gläubige
Der Metropolit von Minsk und Saslawskij wiederholte, was der Moskauer Patriarch Kyrill in den vergangenen Tagen über die Verantwortung des Klerus oder der Vorgesetzten und Oberen von Religionsgemeinschaften gesagt hatte, und schlug dann vor, „in einer schwierigen epidemiologischen Situation Göttliche Liturgien ohne Gläubige zu feiern“. Er bat auch um Gebet für die Seelen der Toten und jene, die an vorderster Front gegen die Epidemie kämpfen.
(vatican news - mg)
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