EU: Nachhaltige Strategie gegen Kinderarmut infolge von Corona
Wachsende Armut und soziale Ungleichheit
Es sei abzusehen, dass die befürchtete wirtschaftliche Rezession infoge von Corona „mehr Menschen in Armut treiben und die bereits gefährdeten weiter treffen“ werde. Schon jetzt habe sich die Schließung von Tausenden von Sozialdiensten in ganz Europa auf die Lebensbedingungen von Millionen von Kindern und Erwachsenen, Familien und Betreuer ausgewirkt. Einer von vier Europäern sei bereits von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, heißt es in dem Aufruf. Mit Blick auf die bevorstehenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie brauche es deshalb „eine ehrgeizige, umfassende und übergreifende Strategie, die die kurz- und langfristigen Herausforderungen umfasst, denen sie sich derzeit gegenübersieht“.
Auch auf das Verhältnis der Staaten dürften sich die Pandemie und ihre Folgen weiter auswirken, so seien „wachsende gesundheitliche und sozioökonomische Ungleichheiten zwischen und innerhalb der EU-Mitgliedstaaten zu befürchten“.
Investitionen im sozialen Bereich und für Kinder
Angesichts dieser Entwicklung brauche es gezielte Investitionen im sozialen Bereich und Maßnahmen der Armutsbekämpfung, insbesondere im Bereich der Kinderarmut, schlagen Caritas Europa und die „EU-Alliance for Investing in Childern“ vor. Zudem solle ein „integrativer und nachhaltiger wirtschaftlicher Aufschwung“ gefördert werden. Dabei müssten ein „Gleichgewicht zwischen den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen“ hergestellt und „die dringendsten sozialen Bedürfnisse berücksichtigt“ werden. Die Strategie sollte mit der Agenda der Vereinten Nationen für 2030 sowie dem Pariser Klimaabkommen (UNFCCC) abgestimmt werden.
(pm – pr)
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