Ordensschwestern im Kongo erhalten Unterstützung durch Kirche in Not
Es handelt sich um Gemeinschaften der Kirchenprovinz Bukavu, die aus sechs Diözesen besteht, die besonders durch die Pandemie betroffen sind. Die Unterstützung für die katholischen Ordensschwestern beläuft sich auf 120.000 Euro, gab „Kirche in Not“ bekannt.
Die Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Isolation im Land sind auch für die Kirche schwerwiegend. Viele Menschen haben ihren ohnehin schon ungenügenden Lohn verloren. Viele Gläubige sind damit nicht mehr in der Lage, den Ordensgemeinschaften ihre materielle und finanzielle Unterstützung anzubieten. „In normalen Zeiten sind es die Gläubigen, die materielle Unterstützung leisten, wie Nahrungsmittel und einige Dienstleistungen“, erklärte Bernard-Emmanuel Kasanda, Bischof der Diözese Mbuji-Mayi. „Jetzt, wo (...) das Leben für alle plötzlich schwieriger geworden ist (...), lebt man nur noch durch tägliche Initiative“.
Schwieriges Leben für die Ordensschwestern
Bis heute gibt es in der Demokratischen Republik Kongo 6.690 Fälle von Covid-19 und 153 Opfer. Der Gesundheitsnotstand hat das Leben der Ordensleute in der kirchlichen Provinz Bukavu sehr verändert. Bereits zu normalen Zeiten ist die Situation der Schwestern extrem schwierig, da die Region unter ethnischen Konflikten, Unsicherheit und Überfällen aus den Nachbarländern leidet; Entführungen und Vergewaltigungen auch der Ordensschwestern sind an der Tagesordnung. Die Schwestern versuchen, durch Katechismusunterricht, Arbeit in Schulen und Gesundheitszentren zu überleben. Doch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie haben ihre Vorräte dezimiert und sie befinden sich in einer sehr prekären Lage.
Seit der Ausrufung des Ausnahmezustands am 24. März wurden die Gehälter ausgesetzt. Das medizinische Personal, darunter viele Ordensleute, wird entsprechend der Zahl der Patienten bezahlt. Aber viele Menschen scheuen sich aus Angst vor einer Infektion mit dem Virus davor, ins Krankenhaus zu gehen, was für die Ordensleute deutliche Gehaltseinbußen mit sich bringt. Auch die Schwestern, die in Schulen arbeiten, haben aufgrund von Schließungen keine Entschädigung mehr von den Eltern der Schülerinnen erhalten.
„Als die Konflikte alle NGOs in die Flucht schlugen, blieb die Kirche, so nah wie möglich bei den Ärmsten, vor allem die Schwestern“, berichtet Christine du Coudray, Projektleiterin von „Hilfe für die Kirche in Not“ in der Demokratischen Republik Kongo. „Wie oft habe ich sie am Tag nach einer neuen Gewalttat durch rivalisierende Banden besucht, in einem seit 20 Jahren verborgenen Konflikt mit Opfern von Vergewaltigung und Mord, vor denen niemand verschont wird“. Die Hilfe für die Ordensleute stellt eine weitere Hilfsleistung durch Kirche in Not dar, nachdem das Hilfswerk bereits zu Beginn der Krise Geld für Messopfer an Priester in verschiedene Diözesen geschickt hatte.
(pm/vatican news - cs)
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