Frankreich: Lyon verabschiedet Kardinal Barbarin mit Gottesdienst
„Rückkehr zur Ruhe nach dem Sturm“
Dennoch stellte er sein Amt zur Verfügung, um dem Erzbistum Lyon die Gelegenheit zu geben, ein neues Kapitel zu beginnen, wie der Kardinal damals erklärte. Der 69-Jährige wird künftig als Seelsorger in der Bretagne tätig sein. Ab Juli wird er als Hausgeistlicher am Hauptsitz der Kongregation der Kleinen Schwestern der Armen (Petites soeurs des pauvres) in Saint Pern in der Nähe von Rennes tätig sein, wie er einem örtlichen Radiosender sagte. Auf persönlichen Wunsch des Erzbischofs von Rennes, Pierre d'Ornellas, werde er auch am dortigen Priesterseminar unterrichten. „Meine wahre Berufung ist es, Priester zu sein“, betonte der Kardinal. Dazu gehöre neben dem Gottesdienst vor allem ein enger Kontakt zu den Gläubigen. Er sei zudem „sehr erfreut“ über die „Rückkehr zur Ruhe nach dem Sturm“.
Missionsreisen in päpstlichem Auftrag?
Allerdings schloss der Kardinal auch nicht aus, von Papst Franziskus noch auf Missionsreisen in den Nahen Osten geschickt zu werden. „Er sagte mir, dass er möchte, dass ich für Missionen in Ländern zur Verfügung stehe, die ich gut kenne, wie Irak, den Libanon oder Israel“, sagte Barbarin. Einen konkreten Auftrag gebe es aber bisher noch nicht. Papst Franziskus übertrug die Leitung des Erzbistums übergangsweise dem früheren Bischof von Evry-Corbeille-Essonnes, Michel Dubost.
Barbarin ist einer von sechs französischen Kardinälen und führte als Erzbischof von Lyon auch den Ehrentitel des Primas von Gallien.
(kna - cs)
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