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Kreuze an einer Kirchenwand in Dublin erinnern an die Corona-Toten Kreuze an einer Kirchenwand in Dublin erinnern an die Corona-Toten 

Irland: Öffentliche Messen wieder erlaubt

Ab dem 29. Juni darf es in der Irischen Republik wieder öffentliche Messfeiern mit Beteiligung von Gläubigen geben. Das hat Ministerpräsident Leo Varadkar am Freitag angekündigt.

Die Öffnung der Gotteshäuser gehört zu einer ganzen Reihe von Lockerungen der Corona-Beschränkungen, die die Regierung ab Ende Juni erlaubt. Am 26. Mai hatte es in Irland erstmals seit dem 21. März keinen Corona-Toten mehr gegeben. Insgesamt starben in der Irischen Republik bisher 1.670 Menschen an oder mit dem Virus.

Die Bischofskonferenz hat die Öffnung der Kirchen geradezu stürmisch begrüßt. „Ich kann es gar nicht mehr erwarten, endlich wieder in der Öffentlichkeit die Messe zu feiern“, erklärte der Erzbischof von Armagh, Eamon Martin. Bei einer Video-Konferenz nächste Woche will die Bischofskonferenz Hygiene- und Sicherheits-Richtlinien für die Wiederaufnahme der Gottesdienste erstellen, kündigte der Primas von Irland an.

Bischöfe in Großbritannien ärgerlich auf Boris Johnson

Martin konnte sich nicht den Satz verkneifen, er hoffe, dass auch die Pfarreien von Nordirland bald wieder Messen feiern könnten. Nordirland gehört zu Großbritannien; dort ist eine Wiedereröffnung der Kirchen zum Ärger der Bischöfe erst für den 4. Juli vorgesehen – zeitgleich mit der Wiederöffnung von Kinos und Friseursalons.

Der Bischof von Plymouth, Mark O’Toole, hat die Regierung von Boris Johnson jetzt dazu aufgerufen, die Kirchen in Großbritannien doch bis dahin wenigstens zum privaten Gebet zu öffnen. Er appelliere da an „den gesunden Menschenverstand“, schreibt er in einem Brief. Die Schließung der Kirchen komme viele Katholiken in Corona-Zeiten sehr hart an.

(vatican news – sk)
 

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06. Juni 2020, 11:32