Kenia: Über Folgen des Abtreibungsgesetzes nachdenken
Der Wortlaut des Gesetzes sei „absichtlich zweideutig“. Das Gesetz spreche von sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten, obwohl es in Wirklichkeit lediglich ungesunde Praktiken in Kenia einführen wolle. In den vergangenen Jahrzehnten seien diese Worte von verschiedenen UN-Agenturen neu definiert worden, „um umstrittene Sexual- und Abtreibungsrechte, auch für Kleinkinder, einzubeziehen“, sagten die Bischöfe in einem Brief von dieser Woche, der an katholische Parlamentsmitglieder und andere Gesetzgeber guten Willens gerichtet war.
In dem von Erzbischof Philip Anyolo, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, unterzeichneten Brief sagten die Bischöfe, dass sie zu Fragen, die das Leben betreffen, nicht schweigen würden, indem sie Teile des Gesetzes vorlegen, mit denen die Kirche nicht einverstanden sei.
Schwerpunkt verschieben
Nach Ansicht der Bischöfe sollte sich das Land darauf konzentrieren, wie ungewollte Schwangerschaften durch positive Mittel wie Hilfsprogramme und Projekte zur Verhaltensänderung, Lebenskompetenzen und Programme zur menschlichen Sexualität verhindert werden könnten, wobei soziale Fragen, die zu Armut, Krankheit, Unzucht, Gruppendruck und Unbehagen unter den Menschen führten, stärker berücksichtigt werden sollten, anstatt Frauen die Erlaubnis zu erteilen, das Leben des Ungeborenen als Lösung „ihrer Probleme“ zu beenden.
„Wir können Wege finden, unsere Jugend über das Leben und die grundlegenden Entscheidungen bezüglich des Familienlebens aufzuklären. Wir können jene Strukturen unterstützen, die bereits jetzt gefährdeten Minderjährigen und Frauen Schutz und Geborgenheit bieten“, schreiben die Bischöfe.
Nach Ansicht der Bischöfe soll mit dem Gesetzesentwurf eine ausländische Agenda gefördert werden, die von den Staaten verlangt, politische Maßnahmen zu ergreifen, um unbeabsichtigte Schwangerschaften und unsichere Abtreibungen zu verhindern.
(cisa - mg)
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