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Spanien: Streit um Reli-Unterricht

Zwischen der Madrider Regierung und der Bischofskonferenz zeichnet sich ein erneuter Streit um Religionsunterricht ab.

Die vom Sozialisten Pedro Sánchez geführte Koalitionsregierung plant nach Medienberichten, dass Religionsunterricht an Schulen, die vom Staat finanziell gefördert werden, nicht mehr unbedingt angeboten werden muss. Das würde nicht nur staatliche, sondern auch private Schulen treffen.

Der Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Juan José Omella, traf sich am Mittwoch zwei Stunden lang mit Vize-Ministerpräsidentin Carmen Calvo. Dabei vereinbarten sie die Einrichtung einer Kommission, um diese und weitere Streitfragen zu besprechen. Es war die erste Kontaktaufnahme Omellas seit seiner Wahl zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz im März.

Kardinal Omella
Kardinal Omella

Kein Pflichtfach

Nach jetzigem Stand sind Schulen dazu verpflichtet, Religionsunterricht anzubieten; für die Schüler ist er allerdings kein Pflichtfach. Die Zahl der Schüler, die das Angebot annehmen, sinkt jedes Jahr. Die Bischofskonferenz kämpft für die Erhaltung des Religionsunterrichts an den Schulen.

Die katholische Wochenzeitschrift „Alfa y Omega“ rief am Donnerstag dazu auf, „das Recht auf Erziehung, wie es in unserer Verfassung garantiert ist, zu schützen“. Dazu gehöre das Recht auf Religionsunterricht. „Die spanische Gesellschaft wundert sich, wie jetzt die achte Bildungsreform in vierzig Jahren aufgelegt werden soll, obwohl es keinen Willen gibt, einen Konsens zu suchen.“

(eldiario/ucanews – sk)
 

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26. Juni 2020, 11:56