Syrien droht größte Hungerkrise
Allein in den vergangenen sechs Monaten habe sich diese Zahl um etwa 1,4 Millionen erhöht, wurde am Freitag auf einer Konferenz der Geberländer in Damaskus bekannt. Laut WFP liegt dies vor allem an einer Preissteigerung bei den Nahrungsmitteln. Die Preise hätten sich in weniger als einem Jahr um 200 Prozent erhöht und lägen momentan so hoch wie noch nie zuvor seit Beginn des Krieges. Gründe dafür seien die negative Entwicklung der für Syrien wichtigen libanesischen Wirtschaft und die Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Besonders Familien betroffen
Besonders Familien seien durch die Hunger-Krise betroffen und müssten zu drastischen Mitteln greifen, etwa Mahlzeiten streichen und ihre Habe verkaufen. „Sie haben ihre Ersparnisse aufgebraucht, mussten schon oft von ihrem Zuhause fliehen und jetzt droht ihnen eine Abwärtsspirale aus Armut und Hunger“, erklärte die WFP-Landesdirektorin in Syrien, Corinne Fleischer. „Sie haben kaum noch Auswege aus der Krise.“
Bis Ende 2020 rund 200 Millionen Dollar nötig
Das WFP schätzt seinen Finanzbedarf für die Versorgung auf rund 200 Millionen US-Dollar in diesem Jahr. Sollte diese Förderung bis Ende August nicht zustande kommen, müssten ab Oktober Rationen drastisch gekürzt werden, so die Organisation.
(kap – pr)
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