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Der Auftritt Trumps vor der anglikanischen Kirche erhitzt die Gemüter Der Auftritt Trumps vor der anglikanischen Kirche erhitzt die Gemüter 

USA: Trumps Bibelauftritt sorgt für Irritationen

Der Chefredakteur der Jesuitenzeitschrift „Civilta Cattolica“, Pater Antonio Spadaro, zeigte sich empört über den Bibelauftritt Trumps vor einer anglikanischen Kirche in der Nähe des Weißen Hauses. „Wer die Bibel angesichts einer Tragödie für die eigene weltliche Macht benutzt, macht sie nichtig“, so Spadaro, der auch als Papstvertrauter gilt, in einem Tweet von diesem Dienstag. Auch weitere Kirchenvertreter hatten sich im Nachklang der Geste irritiert geäußert.

Der US-Präsident war zu der anglikanischen Kirche gegangen, nachdem er in einer Rede im Weißen Haus mit dem Einsatz von Militär zur Befriedung der anhaltenden Proteste gedroht hatte. Bei der Kirche hatte er vor den Kameras die Bibel in die Luft gehalten. Medien berichten, dass Demonstranten rund um das Weiße Haus durch Sicherheitskräfte zerstreut worden seien, um dem Präsidenten den Weg zur Kirche zu ermöglichen.

Seit dem durch Polizeigewalt ausgelösten Tod des Afroamerikaners George Floyd am vergangenen 25. Mai wird das Land durch Demonstrationen erschüttert, einige Proteste arteten auch in Gewalt aus. Kirchenvertreter zeigten ihr Verständnis für die Anliegen der Demonstranten, hatten aber immer wieder dazu aufgerufen, keine Gewalt anzuwenden.

(ansa - cs)

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02. Juni 2020, 11:57